Heißdampfführende Rohrleitungen in Kraftwerken und der chemischen Industrie unterliegen einer sehr hohen mechanischen und thermischen Beanspruchung. Nach längerer Betriebsdauer tritt eine typische Schädigung des Werkstoffs auf, die meist an der Außenoberfläche beginnt. Diese sogenannte Zeitstandschädigung kann mit Hilfe einer metallographischen Untersuchung der Bauteiloberfläche nachgewiesen werden. Da diese Vorgehensweise jedoch sehr zeitaufwendig ist, wird nach alternativen zerstörungsfreien Prüfmethoden gesucht. In der vorliegenden Arbeit wurde ein neues Verfahren zum Nachweis von Zeitstandschädigung durch Messung der Schallgeschwindigkeit entwickelt. Die Messung erfolgt mit Hilfe eines neuartigen Meßprinzips durch Erzeugung und Abtastung von Ultraschall-Oberflächenwellen, welches insbesondere auch an Bauteilen vor Ort eine hohe Meßgenauigkeit erreicht. Durch Variation der Frequenz kann die Eindringtiefe der Oberflächenwellen verändert werden, um unterschiedliche Tiefenschichten zu erfassen. Damit können tiefenabhängige Veränderungen der Schallgeschwindigkeit nachgewiesen werden, die in einem Zusammenhang zum Verlauf der Schädigung in die Tiefe stehen. Die Messungen liefern als Ergebnis eine Auftragung der Schallgeschwindigkeit über der Eindringtiefe. Aus der Höhe der Schallgeschwindigkeit und ihrer Veränderung in die Tiefe können Rückschlüsse auf den Schädigungszustand des Gefüges gezogen werden.
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Heißdampfführende Rohrleitungen in Kraftwerken und der chemischen Industrie unterliegen einer sehr hohen mechanischen und thermischen Beanspruchung. Nach längerer Betriebsdauer tritt eine typische Schädigung des Werkstoffs auf, die meist an der Außenoberfläche beginnt. Diese sogenannte Zeitstandschädigung kann mit Hilfe einer metallographischen Untersuchung der Bauteiloberfläche nachgewiesen werden. Da diese Vorgehensweise jedoch sehr zeitaufwendig ist, wird nach alternativen zerstörungsfreien P...
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