Tumore, die sich im Bereich der Brust und des Abdomens befinden, werden häufig mittels der perkutanen Strahlentherapie behandelt. Bei strahlenchirurgischen Eingriffen bezüglich dieser Tumore ist es wichtig, die durch die Atmung entstehende Bewegung zu berücksichtigen, die zu einer Tumorverschieblichkeit von mehr als 1 cm führen kann. Ohne den Ausgleich dieser Bewegung ist es unvermeidbar, das Zielvolumen um eine Sicherheitszone zu vergrößern. Infolgedessen wird auch gesundes Gewebe bestrahlt und so müssen niedrigere Strahlendosen verwendet werden um dieses gesunde Gewebe zu verschonen. Diese Arbeit beschreibt ein neues Konzept, das eine Vorhersage der Position des Tumors zu jedem beliebigen Zeitpunkt ermöglicht, ohne dabei implantierte künstliche Marker einzusetzen. Die Implantation dieser Marker bedeutet eine belastende Operation für den Patienten und das klinische Personal. Durch den Abgleich von periodisch aufgenommenen Röntgenbildern mit einem berechneten volumetrischen Deformationsmodell, kann der Atemzustand und damit die Zielposition bestimmt werden. Da diese Registrierung nicht in Echtzeit durchgeführt werden kann, werden Infrarot-Emitter an der Brust und am Bauch des Patienten angebracht, um Information über den momentanen Atemzustand zu erhalten. Die Information des Sensors wird zu der Position des Ziels korreliert, die durch den Vergleich zwischen Röntgenbild und Modell errechnet wurde. Folglich erhält man ein Korrelationsmodell zwischen externer und interner Bewegung ohne die Verwendung implantierter Marker. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf der Erstellung des volumetrischen Deformationsmodells, das auf korrespondierenden anatomischen Landmarken beruht, die in zwei Volumen-Scans selektiert wurden, wobei ein Scan bei maximal inhaliertem und einer bei maximal exhaliertem Atemzustand aufgenommen wurde. Es wurde eine Methode zur vollautomatischen Detektion korrespondierender anatomischer Landmarken in Volumen-Scans von unterschiedlichem Atemzustand entwickelt. Außerdem werden neue Techniken zur Gewinnung von Computertomographie-Bildern mit bekanntem Atemzustand vorgestellt, die eine Evaluierung der berechneten Modelle ermöglichen. Die vorgeschlagenen Methoden zur Berechnung von volumetrischen Verformungsmodellen wurden anhand von sechs Patientendatensätzen evaluiert, wobei fünf davon die Lunge und einer die Leber betreffen. Sowohl Abstandsmessungen zwischen den Oberflächen der betreffenden segmentierten Organe des zu verformenden und des Referenz-Scans, als auch die optische Kontrolle von korrespondierenden Schichtbildern zeigten die hohe Genauigkeit des Modells. Darüberhinaus wurde die Machbarkeit der Bestimmung des Atemzustandes durch den Abgleich eines Röntgenbildes mit dem Modell unter Verwendung von digital rekonstruierten Röntgenaufnahmen erfolgreich demonstriert.
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Tumore, die sich im Bereich der Brust und des Abdomens befinden, werden häufig mittels der perkutanen Strahlentherapie behandelt. Bei strahlenchirurgischen Eingriffen bezüglich dieser Tumore ist es wichtig, die durch die Atmung entstehende Bewegung zu berücksichtigen, die zu einer Tumorverschieblichkeit von mehr als 1 cm führen kann. Ohne den Ausgleich dieser Bewegung ist es unvermeidbar, das Zielvolumen um eine Sicherheitszone zu vergrößern. Infolgedessen wird auch gesundes Gewebe bestrahlt und...
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