Gegenstand dieser Arbeit ist der systematische Entwurf spontaner Komponentensysteme, wie sie in den Bereichen Ad-hoc-Netzwerke, Mobile-Computing oder Wide-Area-Computing zum Einsatz kommen. Diese spezielle Klasse verteilter Komponentensysteme zeichnet sich durch einen hohen Grad an Dynamik bezüglich ihrer Komponenten und deren Verbindungsstrukturen aus. Generell kann man vier Charakteristika spontaner Komponentensysteme isolieren: Dynamische Verbindungsstrukturen, Mobilität der Komponenten, Umgebungsprofile, die die Kommunikation einschränken und schließlich spontane Interaktion der Komponenten. Bei dem vorgestellten Ansatz handelt es sich um ein auf die formale Basis FOCUS abgestütztes Modell, in dessen Rahmen die notwendigen Abstraktionen zum Entwurf spontaner Komponentensysteme definiert werden. Hierzu zählt insbesondere ein Dienstbegriff sowie eine Definition von explizit modellierten und adressierbaren Umgebungen, in denen Komponenten und Dienste angesiedelt sind. Die invariante, logische Systemstruktur spontaner Komponentensysteme, wird in Form einer logischen Dienstarchitektur eigenständig behandelt und spezifiziert. Dadurch ist es möglich, die wechselnden Strukturen spontaner Systeme zur invarianten Dienstarchitektur in Bezug zu setzten und die möglichen Konfigurationen eines Systems nach Gütekriterien wie Stabilität und Effizienz zu bewerten. Zur maschinellen Auswertung von Spezifikationen wurde SADL, eine auf XML basierende Architektur-Beschreibungssprache, entwickelt. Durch die Modellbildung ermöglicht diese, im Gegensatz zu existierenden XML-Beschreibungssprachen (z.B. WSDL), eine Beurteilung der architektonischen Gütekriterien zur Laufzeit. Eine Implementierung und Erprobung der vorgestellten Modellierungstechniken in Form einer Modellierungsumgebung und einer Fallstudie aus dem Bereiche Mobile-Computing untermauern die vorgebrachten Konzepte.
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Gegenstand dieser Arbeit ist der systematische Entwurf spontaner Komponentensysteme, wie sie in den Bereichen Ad-hoc-Netzwerke, Mobile-Computing oder Wide-Area-Computing zum Einsatz kommen. Diese spezielle Klasse verteilter Komponentensysteme zeichnet sich durch einen hohen Grad an Dynamik bezüglich ihrer Komponenten und deren Verbindungsstrukturen aus. Generell kann man vier Charakteristika spontaner Komponentensysteme isolieren: Dynamische Verbindungsstrukturen, Mobilität der Komponenten, Umge...
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