Diese Arbeit beschreibt zwei neuartige nichtlineare Filterverfahren und deren Anwendung auf prototypische Lokalisierungsprobleme. Das erste vorgestellte Verfahren beruht auf einer Transformation des Filterproblems in einen höherdimensionalen Raum. Durch Anwendung eines linearen Filterverfahrens in diesem höherdimensionalen Raum wird der Filterschritt des nichtlinearen Filterproblems im Originalraum berechnet. Das Verfahren wird sowohl für den Fall einer stochastischen als auch einer mengenbasierten Unsicherheitsmodellierung hergeleitet. Im stochastischen Fall ermöglicht es für polynomiale Messfunktionen unter schwachen Voraussetzungen die analytische Berechnung der exakten, optimalen Lösung nach Bayes. Das zweite vorgestellte Filterverfahren verwendet Gaussian-Mixture-Dichten als angenommene Dichtebeschreibung. Die Kernidee dieses Verfahrens ist, die gesuchten, optimalen Parameter der angenommenen Dichtebeschreibung im Rahmen eines Progressionsverfahrens zu bestimmen. Dabei wird die angenommene Dichtebeschreibung kontinuierlich einer geeignet definierten parametrisierten Dichte nachgeführt, die am Ende der Progression der gesuchten, posterioren Dichte entspricht. Das Verfahren nimmt automatisch eine Anpassung der Anzahl an Mixture-Dichten vor, wenn die integrale quadratische Abweichung zwischen der angenommenen Dichte und der parametrisierten Dichte eine vorgegebene Grenze überschreitet. Die Leistungsfähigkeit der vorgestellten Verfahren wurde mit Experimenten zur Lokalisierung des mobilen Roboters ROMAN II mittels absoluter Winkelmessungen und zur Lokalisierung eines Mobilgerätes in einem DECT-Mobilfunknetzwerk demonstriert.
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