Elektronische und optische Anregungen in Festkörpermaterialien bestimmen deren Eigenschaften. Ein genaues Verständnis ist daher für die Entwicklung neuer Anwendungen und Leistungsverbesserungen zahlreicher (opto-)elektronischer Bauelemente unerlässlich.
In dieser Dissertation konzentrieren wir uns auf drei Aspekte, die sowohl für angewandte als auch Grundlagenforschung relevant sind. Der erste Aspekt ist die Auswirkung der Elektron-Phonon-Kopplung auf den Ladungstransport, die am Beispiel von organischen Molekülkristallen veranschaulicht wird, wo der Effekt besonders stark ist.
Der zweite Aspekt betrifft die Struktur-Eigenschafts-Beziehung der elektronischen Struktur, die für die Materialauswahl entscheidend ist. Dies ist besonders wichtig für kovalent-organische Gerüststrukturen, eine Klasse von organischen Materialien, bei denen verschiedene molekulare Bausteine in einer gemeinsamen Kristallstruktur kombiniert werden. Sie weisen eine bemerkenswert hohe Flexibilität bei der Kombination verschiedener chemischer Strukturen auf, was ein präzises Verständnis und Vorhersagen erforderlich macht.
Der dritte Aspekt ist die effiziente Berechnung von optischen Eigenschaften. Solche Eigenschaften sind sehr rechenintensiv, da sie eine Quanten-Mehrteilchen-Beschreibung erfordern, die nicht durch einen effektiven Ein-Teilchen-Ansatz vereinfacht werden kann.
In all diesen Fällen zeigen wir, dass eine Basis aus lokalisierten Funktionen, die entweder aus (symmetrisierten) Molekülorbitalen oder, äquivalent dazu, aus maximal lokalisierten Wannier-Funktionen bestehen kann, Berechnungen mit überragender Performance ermöglicht und gleichzeitig chemisch intuitiv ist. Mit diesem Realraum-Ansatz ist es möglich, die Kopplung an niederfrequente Phononmoden als Unordnung zu implementieren und die elektronischen Eigenschaften des $\pi$-Systems und die Aromatizität im Detail zu analysieren. Darüber hinaus zeigen wir, dass der Exciton-Hamiltonian in der Basis von maximal lokalisierten Wannier-Funktionen sehr dünn besetzt ist, was eine sehr effiziente Berechnung optischer Eigenschaften ermöglicht. Wir zeigen, dass dieser Ansatz linear mit der Systemgröße skaliert, was eine bemerkenswerte Verbesserung gegenüber anderen etablierten Ansätzen darstellt. Mit dieser neu entwickelten Methode sind optische Berechnungen auch für große Systeme denkbar, die bisher zu rechenaufwändig waren.
«
Elektronische und optische Anregungen in Festkörpermaterialien bestimmen deren Eigenschaften. Ein genaues Verständnis ist daher für die Entwicklung neuer Anwendungen und Leistungsverbesserungen zahlreicher (opto-)elektronischer Bauelemente unerlässlich.
In dieser Dissertation konzentrieren wir uns auf drei Aspekte, die sowohl für angewandte als auch Grundlagenforschung relevant sind. Der erste Aspekt ist die Auswirkung der Elektron-Phonon-Kopplung auf den Ladungstransport, die am Beispiel von o...
»