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Title:

Zusammenhang zwischen mentaler Gesundheit und relativem Energiemangel bei Ausdauersportlerinnen

Document type:
Konferenzbeitrag
Author(s):
Toepffer, Désirée; Engel, Helena; Kirchner, Karima; Halioua, Robin; Claussen, Malte; Halle, Martin; Koehler, Karsten; Wasserfurth, Paulina
Pages contribution:
12
Abstract:
Hintergrund: Relativer Energiemangel (Relative Energy Deficiency in Sports, RED-S) kann sowohl Folge als auch Ursache einer psychischen Erkrankung sein. Im Gegensatz zu Essstörungen ist nur wenig über den Zusammenhang zwischen RED-S und Depressionen bekannt. Ziel dieser Untersuchung war zu überprüfen, ob depressive Symptome bei Ausdauersportlerinnen mit typischen Risikoindikatoren für RED-S einhergehen. Methoden: In einer Querschnittserhebung wurden 23 Ausdauerathletinnen (27 ± 6 Jahre, BMI 20,6 ± 2 kg/m²) untersucht. Das Risiko für RED-S wurde mittels des Low Energy Availability in Females Questionnaire (LEAF-Q) bewertet. Eine Absenkung des Ruheenergieumsatzes (RMR) und Trijodthyronin (T3) dienten als weitere objektive Indikatoren für das Vorliegen von RED-S. Der Patient Health Questionnaire-9 (PHQ-9) wurde zur Bewertung des Risikos von depressiven Symptomen und der Brief Eating Disorder in Athletes (BEDA-Q) zur Bewertung des Risikos von gestörtem Essverhalten verwendet. Ergebnisse: Anhand der LEAF Scores wiesen 52 % der Probandinnen ein erhöhtes Risiko für eine geringe Energieverfügbarkeit auf. Im Gegensatz zu Athletinnen mit einem geringen Score zeigten sich bei betroffenen Athletinnen erniedrigte T3-Werte (17 % vs. 9 %), ein reduzierter RMR (RMRRatio < 0.9; 42 % vs. 36 %) sowie ein erhöhtes Risiko für ein gestörtes Essverhalten (42 % vs. 9 %) und depressive Symptome (83 % vs. 27 %). Bei 17 % der Probandinnen mit hohem LEAF Score handelte es sich um mittelgradige depressive Symptome, bei allen anderen Betroffenen waren diese leichter Ausprägung. Scores des PHQ-9 korrelierten mit denen des LEAF-Q (r = 0.614, p = 0.002). Schlussfolgerung: Die Untersuchung zeigt erstmals, dass Ausdauerathletinnen mit einem erhöhten Risiko für eine geringe Energieverfügbarkeit ein ebenfalls erhöhtes Risiko für depressive Symptome aufweisen. Die Direktionalität des Zusammenhangs zwischen depressiven Symptomen und RED-S ist in zukünftigen Studien zu klären.
Dewey Decimal Classification:
570 Biowissenschaften, Biologie; 610 Medizin und Gesundheit; 790 Sport, Spiele, Unterhaltung
Book / Congress title:
Proceedings of the German Nutrition Society
Congress (additional information):
60. Wis­sen­schaft­lich­er Kon­gress der Deutschen Gesellschaft für Ernährung
Organization:
Deutsche Gesellschaft für Ernährung
Year:
2023
Language:
de
Semester:
WS 22-23
TUM Institution:
Professur für Bewegung, Ernährung und Gesundheit
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