Eine ausreichende Verdichtung der verwendeten Erdbaustoffe ist im Erdbau unerlässlich für die Standsicherheit
und dauerhafte Gebrauchstauglichkeit der ausgeführten Erdbauwerke. Zur Gewährleistung der ausreichenden
Verdichtung enthält das erdbautechnische Regelwerk daher anwendungsbezogene Anforderungen an den mindestens
zu erreichenden Verdichtungsgrad DPr, der sich als das Verhältnis der im Feld erreichten Trockendichte
zu einer i. d. R. vorab im Labor bestimmten Referenzdichte (Proctordichte) in Prozent ergibt und der nach der
Verdichtung im Zuge der Verdichtungskontrolle nachgewiesen werden muss. Bei RC-Baustoffen aus aufbereiteten
mineralischen Baurestmassen und bei industriellen Nebenprodukten (Sekundärbaustoffe) kommt es in der
Erdbaupraxis aufgrund von materialspezifischen Eigenschaften jedoch sowohl bei der Bestimmung der Proctordichte
im Labor als auch bei der Verdichtungskontrolle im Feld immer wieder zu Schwierigkeiten und Unterschieden
gegenüber natürlichen Erdbaustoffen (Primärbaustoffe). Damit diese kein Ausschlusskriterium für den Einsatz
von RC-Baustoffen und industriellen Nebenprodukten (Sekundärbaustoffe/Ersatzbaustoffe/gebrauchte Baustoffe
nach DIN 18299/Abfälle zur Verwertung nach LAGA)) im Erdbau darstellen, müssen die besonderen Eigenschaften
der Sekundärbaustoffe bei der Prüfung im Labor und im Feld berücksichtigt werden. Dieser Beitrag soll die
Besonderheiten von RC-Baustoffen und industriellen Nebenprodukten, die im Zusammenhang mit der Bestimmung
der Proctordichte im Labor und der Verdichtungskontrolle im Feld auftreten, aufzeigen und - wenn möglich -
Ursachen erläutern. Abschließend werden Vorschläge präsentiert, wie die materialspezifischen Unterschiede von
RC-Baustoffen und industriellen Nebenprodukten bei der Verdichtungskontrolle im Feld in der Praxis berücksichtigt
werden können.
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Eine ausreichende Verdichtung der verwendeten Erdbaustoffe ist im Erdbau unerlässlich für die Standsicherheit
und dauerhafte Gebrauchstauglichkeit der ausgeführten Erdbauwerke. Zur Gewährleistung der ausreichenden
Verdichtung enthält das erdbautechnische Regelwerk daher anwendungsbezogene Anforderungen an den mindestens
zu erreichenden Verdichtungsgrad DPr, der sich als das Verhältnis der im Feld erreichten Trockendichte
zu einer i. d. R. vorab im Labor bestimmten Referenzdichte (Proctordich...
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