Die Lateinamerika-Abteilung des Staatlichen Museums für Völkerkunde in München (SMV) besitzt 41 gefasste Holzmasken aus Guatemala und Costa Rica. Die Masken stammen aus vier verschiedenen Sammlungen, die Anfang des 20. Jahrhunderts an das Museum gelangten und bisher nicht untersucht worden sind. Die Diplomarbeit erläutert anhand von Literatur- und Archivmaterial die Hintergründe zu den Sammlern der Masken und den rituellen Tänzen, für die sie Verwendung fanden. Koloniale Zusammenhänge werden herausgearbeitet. Technologische und naturwissenschaftliche Untersuchungen mit Fokus auf den Masken für den baile de toritos gaben Aufschluss über die angewandten Herstellungstechniken und die verarbeiteten Materialien. Diese werden beschrieben, die vorgefundenen Übereinstimmungen zu barocken spanischen Techniken werden gedeutet. Besondere Beachtung finden rückseitig eingebrannte Initialen; sie verweisen auf Werkstätten (morerías), die bis heute Masken herstellen, verleihen und reparieren und die einzig in Guatemala vorkommen. An den Masken ließen sich für unseren Begriff ungewöhnlich viele Überarbeitungen beobachten. Sie sind im Zusammenhang mit einer intensiven Nutzung, einer Änderung des Maskentypus, einem Generationswechsel innerhalb einer morería oder mit dem Übergang zu einer anderen morería zu sehen. Die Ergebnisse sprechen für eine Entstehungszeit der Masken ab dem 18. Jahrhundert. Alle diese Beobachtungen finden neben fotografischen Aufnahmen Eingang in einen Katalog, der zur Vervollständigung der Erfassung und Dokumentation des Maskenbestandes der Lateinamerika-Abteilung des SMV im Rahmen der vorliegenden Arbeit angelegt wurde. Im Ausblick werden Vorschläge für konservierende Maßnahmen gegeben.     «

Die Lateinamerika-Abteilung des Staatlichen Museums für Völkerkunde in München (SMV) besitzt 41 gefasste Holzmasken aus Guatemala und Costa Rica. Die Masken stammen aus vier verschiedenen Sammlungen, die Anfang des 20. Jahrhunderts an das Museum gelangten und bisher nicht untersucht worden sind. Die Diplomarbeit erläutert anhand von Literatur- und Archivmaterial die Hintergründe zu den Sammlern der Masken und den rituellen Tänzen, für die sie Verwendung fanden. Koloniale Zusammenhänge werden her...     »

The Latin America Department of the Staatliches Museum für Völkerkunde in Munich (State Museum of Ethnology, SMV) holds 41 painted wooden masks from Guatemala and Costa Rica. The masks originate from four different collections, which passed into the ownership of the museum at the beginning of the 20th century and have not been examined so far. By means of literature and archival research the thesis outlines the background of the masks’ origin, such as their collectors and ritual dances. The colonial origin will be illuminated. Technological and scientific research provided information about the technology of mask production and the materials used in manufacturing. They will be presented within the present paper and some parallels to Spanish baroque techniques will be interpreted. Initials branded on the inner surface of the masks are given particular attention, since they refer to special workshops (morerías) which produce, lend and repair masks still nowadays and that exist only in Guatemala. The number of previous treatments that can be observed on the masks appear to common “European” definitions unusually high. These interventions trace back to the intensive use of the masks, a conceptual change of the masks’ type, a generational change within the morería or the transition to another morería. The results indicate an origin of the masks from the 18th century onwards. All these observations conjoined with photographs are gathered within a catalogue that was issued within this study as the completion of the recordal and documentary instrument for the mask-collection of the Latin America Department of the SMV. Suggestions for a conservation are given.     «

The Latin America Department of the Staatliches Museum für Völkerkunde in Munich (State Museum of Ethnology, SMV) holds 41 painted wooden masks from Guatemala and Costa Rica. The masks originate from four different collections, which passed into the ownership of the museum at the beginning of the 20th century and have not been examined so far. By means of literature and archival research the thesis outlines the background of the masks’ origin, such as their collectors and ritual dances. The colo...     »