Das Ziel der Arbeit ist eine modellbasierte Methodik, welche eine effiziente und vereinfachte LCA-Berechnung der TGA in frühen Phasen ermöglicht. Die Methodik wurde anhand der Kostengruppe 430 eines realen Gebäudes, ein Sonderbau mit Turnhalle, Kraft-, Trainings- sowie ärztlichen Untersuchungsräumen, entwickelt. Zum einen wurde auf Grundlage der späten Entwurfsphase Wissen für die frühe Entwurfsphase abgeleitet, um die Hauptkomponenten zu identifizieren, welche die größten GWP-Umweltwirkungen besitzen. Für das Anwendungsbeispiel wurden die Lüftungskanäle, Brandschutzklappen, Dämmung und die zentrale Lüftungsanlage als Hauptkomponenten definiert. In einem reduzierten BIM-Modell wurden die Lüftungskanäle effizient und vereinfacht durch Strichlinien mithilfe der mh-software und dem Architekturmodell realitätsgetreu modelliert und vordimensioniert, um die Mengen und Massen des Lüftungsnetzes zu ermitteln. Zur Ausgabe der Mengen und Massen der Lüftungskanäle kam Revit mithilfe eines Python-Skriptes zum Einsatz, welche die Daten in einem selbst erstellten Exceltool zur LCA-Berechnung ausgibt und in einem halbautomatischen Arbeitsprozess mit den Datensätze der ÖKOBAUDAT verknüpft. Durch die modellbasierten Vordimensionierung der Lüftungskanäle kann die Manteloberfläche der Leitungen zur Bestimmung der Dämmung genutzt werden. Die Brandschutzklappen werden mithilfe von Domänenwissen des TGA-Fachplaner anhand des Architekturmodells abgeleitet und mit Bestimmung der Lüftungsanlage im Exceltool hinterlegt. Im Exceltool werden die LCA-Ergebnisse zur Vereinfachung anhand der Umweltwirkung GWP grafisch dargestellt. Für das Anwendungsbeispiel ergab das Ergebnis in der frühen Phase eine 12 % Abweichung zur späten Phase. Da die Ergebnisse projektspezifisch sind und von Projekt zu Projekt variieren können, muss eine Unschärfe bei den Ergebnissen festgelegt werden. Die erforschte Methode stellt somit einen Mehrwert für die vereinfachte LCA-Berechnung für die KG 430 dar, da sie bereits in frühen Phasen eine annähernd vollständige Berechnung der GWP-Umweltwirkungen liefern kann. Somit bietet sie eine praxisorientierte und effiziente Lösung ohne großen zeitlichen Mehraufwand.
«
Das Ziel der Arbeit ist eine modellbasierte Methodik, welche eine effiziente und vereinfachte LCA-Berechnung der TGA in frühen Phasen ermöglicht. Die Methodik wurde anhand der Kostengruppe 430 eines realen Gebäudes, ein Sonderbau mit Turnhalle, Kraft-, Trainings- sowie ärztlichen Untersuchungsräumen, entwickelt. Zum einen wurde auf Grundlage der späten Entwurfsphase Wissen für die frühe Entwurfsphase abgeleitet, um die Hauptkomponenten zu identifizieren, welche die größten GWP-Umweltwirkungen be...
»