Die ultrakurze Laserablation ist eine verbreitete Technik zur Materialbearbeitung von Metalldünnfilmen auf transparentem Substrat. Kürzlich wurde ein sogenannter "eingeschlossener" Laserablationseffekt beschrieben, bei dem ein ultrakurzer Laserpuls (Pulsdauer 660 fs und Wellenlänge 1053 nm) durch ein transparentes Glassubstrat auf einem dünnen Molybdän (Mo) -Film strahlt, welcher das Abheben der bestrahlten Schicht in Form eines dünnen, festen, zylindrischen Fragments bewirkt. Dieser Effekt bietet einen neuen und sehr energieeffizienten selektiven Strukturierungsprozess für die Mo-Rückseiten-Elektrode bei der Herstellung von Dünnschichtsolarzellen. Das Ziel dieser Studie war es, ein FEM (Finite-Elemente-Methode)-Simulationsmodell zu erstellen, um den zugrunde liegenden Mechanismus der eingeschlossenen Laserablation eines dünnen Mo-Films zu untersuchen der auf ein transparentes Glassubstrat aufgetragen und mit einem ultrakurzen Laserpuls von der Rückseite bestrahlt wurde. Das axialsymmetrische 3D-FEM-Modell besteht aus einer Volumenabsorption für den Laserpuls, einem Zwei-Temperatur-Modell für die Wärmediffusion im Elektron und im Gittersubsystem sowie einem thermomechanischen Expansionsteil, der sowohl die Expansion im Festkörper als auch die Expansion während des Phasenübergangs vom Schmelzen und Verdampfen umfasst. Die Zeitdauer des Modells reicht von dem Femtosekunden- bis in den Mikrosekundenbereich, um die beteiligten physikalischen Mechanismen, die auf den verschiedenen Zeitskalen auftreten, präzise einzubeziehen. Die Simulation zeigt, dass die Bestrahlung der Mo-Schicht mit einem ultrakurzen Laserpuls innerhalb eines Zeitrahmens von hundert Pikosekunden eine schnelle Beschleunigung in Richtung der Oberflächennormalen der Schicht auf eine Spitzengeschwindigkeit von etwa 100 m/s bewirkt. Dann bewegt sich die Molybdänschicht als oszillierende Membran weiter und bildet schließlich nach etwa 100 ns eine Kuppel. Die berechnete Dehnung an den Rändern der Kuppel überschreitet die Zugspannungsgrenze bei Fluenzen, die bei experimentellen Untersuchungen zum Ablösen der Schicht führen. Zusammenfassend zeigt die Simulation, dass der Antriebsmechanismus des „Abhebens“ einer dünnen Metall Schicht mit ultrakurzen Laserpulsen die ultraschnelle Ausdehnung der Grenzflächenschicht und nicht der erzeugte Gasdruck ist, der als treibende Kraft des " Abheben" mit kurzen Laserpulsen bekannt ist.
Das Modell wird ferner für eine Untersuchung angewendet, um das Schmelz- und Dampfvolumen über einen weiten Pulsdauer von 5 fs bis 100 ps zu untersuchen. Es stellt sich heraus, dass das maximale Dampfvolumen bei einer Pulsdauer zwischen 10 ps und 50 ps erreicht wird. Die Ergebnisse lieferten überzeugende Beweise dafür, dass die Elektronenwärmeübertragung für das ultrakurze Pulsregime unter 10 ps bis 50 ps vorherrscht, während die Gitterwärmeübertragung für längere Pulsdauern überwiegt. Unter der Annahme, dass das Dampfvolumens als abgetragener Domäne betrachtet wird, wird angenommen, dass eine effektive Pulsdauer existiert, bei der die Wärmeleitung von Elektron und Gitter ausgeglichen ist, so dass das Dampfvolumen maximiert werden kann.
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Die ultrakurze Laserablation ist eine verbreitete Technik zur Materialbearbeitung von Metalldünnfilmen auf transparentem Substrat. Kürzlich wurde ein sogenannter "eingeschlossener" Laserablationseffekt beschrieben, bei dem ein ultrakurzer Laserpuls (Pulsdauer 660 fs und Wellenlänge 1053 nm) durch ein transparentes Glassubstrat auf einem dünnen Molybdän (Mo) -Film strahlt, welcher das Abheben der bestrahlten Schicht in Form eines dünnen, festen, zylindrischen Fragments bewirkt. Dieser Effekt biet...
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