Nachhaltige Entwicklung steht als regulatives Rahmenwerk und ist gegenwärtig für jegliche Strategiebildung nicht mehr wegzudenken. Entscheidungsträger sind mit der Herausforderung konfrontiert, dem Anspruch einer nachhaltigen Entwicklung zu genügen.
Dies gilt auch in Real Estate und Bauwesen: Frühe Entscheidungen sind weichenstellend für den weiteren Bau-, Nutzungs- und Rückbauprozess und beeinflussen nachhaltige Entwicklung. Strategisches Management möchte dieser Verantwortung begegnen. Innovative Lösungen sind gefordert, die den Anspruch an nachhaltige Entwicklung in immobilienökonomische Entscheidungen integrieren, um nachhaltige Entwicklung auch durch den Immobilien- und Bausektor zu induzieren.
Zertifizierungssysteme decken nur einen kleinen Teil der für eine nachhaltige Entwicklung relevanten Aspekte ab. Zwar finden Nachhaltigkeitszertifizierungen derzeit bei Bauprojekten ihre Anwendung, dennoch fehlen Entscheidungsträgern verwendbare Informationen, was Effekte zu Lebenszyklus, sozialen Aspekten und Ressourceneffizienz betrifft. Es mangelt an einem operativen Zielsystem und Managementtools, welche die verschiedenen Projektphasen miteinander verbinden.
Hinzu kommt, dass die Performance von Unternehmen und Institutionen neben Kosten, Qualität, Zeit und Serviceleistung in Zukunft auch über die Dimension der nachhaltigen Entwicklung definiert wird. Die vorliegende Arbeit schlägt daher folgende Ideen vor: Die Interdependenzen zwischen Immobilienentwicklung, Investoren und Auftragnehmer haben das Potential, Effekte nachhaltiger Entwicklung zu induzieren. Diese Effekte resultieren aus Produktionsprozessen und Konsumstrategien.
Die komplexen Kausalzusammenhänge von Prozessen und Information werden im Hinblick auf den Anspruch einer nachhaltigen Entwicklung analysiert. Dabei werden Informationsflüsse aus Sicht eines Unternehmens herangezogen. Betrachtet man darüber hinaus Real Estate im Kontext des Konsumgedankens, so zeigen sich die aus nachhaltiger Entwicklung resultierenden Effekte auch im Corporate Responsibility Profil sowie dem Gewähren und Übernehmen von Verantwortung. Neben dem Anbieter eines Produkts ist auch der Konsument verantwortlich für diese Effekte. Folglich wird in dieser Studie das Potential für Corporate Responsibility untersucht.
Die Ergebnisse zeigen, dass der Produktionsprozess von Immobilien näher in Betracht gezogen werden muss, um dem Anspruch an nachhaltige Entwicklung zu genügen. Eine geeignete Plattform wird vorgeschlagen, die es schafft, die verschiedenen Stakeholder und Prozesse zu integrieren.
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Als Ergebnisse können folgende Punkte festgehalten werden: Soziale Aspekte nachhaltiger Entwicklung sind entlang des Bauprozesses und der Produktion von Bauprodukten zu finden. Diese müssen in die Bewertung hinsichtlich des „moving target“ Nachhaltige Entwicklung mit einbezogen werden, ebenso das Lebensende von Bauprojekten, Konstruktionen und Bauprodukten. Die Auswirkung letztgenannter auf Anforderungen von nachhaltiger Entwicklung müssen homogen bewertet werden. Hier fehlt die gleichwertige Integration von sozialen und wirtschaftlichen Ansprüchen im bisherigen Vorgehen. Ferner ist die Förderung und Gewährung von Eigenverantwortung ein wichtiges Argument, damit nachhaltige Entwicklung passieren kann. Genauso darf die technische Qualität nicht außer Acht gelassen werden. Diese wirkt sich direkt auf Möglichkeiten in der Phase des Lebensendes aus. Um diesen Forderungen gerecht zu werden, braucht es effiziente interdisziplinäre Prozesse im Bauwesen. Dazu kann ein Stoffpass und modellbasiertes Informationsmanagement unterstützen, auch hinsichtlich der Ingenieurleistungen für den Rückbau.
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Nachhaltige Entwicklung steht als regulatives Rahmenwerk und ist gegenwärtig für jegliche Strategiebildung nicht mehr wegzudenken. Entscheidungsträger sind mit der Herausforderung konfrontiert, dem Anspruch einer nachhaltigen Entwicklung zu genügen.
Dies gilt auch in Real Estate und Bauwesen: Frühe Entscheidungen sind weichenstellend für den weiteren Bau-, Nutzungs- und Rückbauprozess und beeinflussen nachhaltige Entwicklung. Strategisches Management möchte dieser Verantwortung begegnen. Inno...
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