Zinsstrukturmodelle, die nur die Spot oder Forward Short Rate zur Modellierung des Marktes benutzen, liefern zwar oft geschlossene Lösungen für die Preise von Zinsderivaten. Die zugrunde liegenden Zinssätze sind aber in der Praxis am Markt nicht beobachtbar und schwer zu kalibrieren. Marktmodelle, wie das LIBOR und das Swap Market Modell, dagegen benutzen als Grundlage die am Geldmarkt real existierenden Zinssätze, wodurch sie wesentlich einfacher zu kalibrieren sind und für einfache Derivate, wie Caplets oder Swaptions, Preisformeln liefern, die ähnlich der Black-Scholes-Formel für Optionen sind. Diese Arbeit konzentriert sich auf die Betrachtung der Marktmodelle, mit dem Schwerpunkt der Kalibrierung an Marktdaten. Hierfür werden verschieden Methoden vorgestellt. Außerdem wird eine Beziehung zwischen den beiden Modellen, aber auch zu herkömmlichen Zinsstrukturmodellen, hergestellt. Für letzteres wird das Beispiel Hull-White Modell, als Spezialfall des Heath-Jarrow-Morton Modells, betrachtet. Des Weiteren werden eigene Ergebnisse anhand neuer Daten mit den Ergebnissen der vorhandenen Literatur verglichen.
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Zinsstrukturmodelle, die nur die Spot oder Forward Short Rate zur Modellierung des Marktes benutzen, liefern zwar oft geschlossene Lösungen für die Preise von Zinsderivaten. Die zugrunde liegenden Zinssätze sind aber in der Praxis am Markt nicht beobachtbar und schwer zu kalibrieren. Marktmodelle, wie das LIBOR und das Swap Market Modell, dagegen benutzen als Grundlage die am Geldmarkt real existierenden Zinssätze, wodurch sie wesentlich einfacher zu kalibrieren sind und für einfache Derivate, w...
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