Als Leveraged Buy-out wird die Akquisition eines Unternehmens unter Einbezug eines großen Anteils an Fremdkapital zur Begleichung des Kaufpreises bezeichnet. Diese Art der Unternehmensübernahme wird durch den relativ hohen Fremdkapitalanteil sowohl für den Käufer als auch die Fremdkapitalgeber als besonders riskant angesehen. Trotzdem finden die daraus resultierenden Risiken, die mit so einer Transaktion verbunden sind, in der Literatur kaum Berücksichtigung. In dieser Diplomarbeit liegt der Fokus auf der Berechnung dieser Risiken. Auf Grundlage der Optionspreistheorie von Black und Scholes (1973) und Merton (1973) schlägt Merton (1974) in seinem grundlegenden Artikel über Kreditrisikomanagement eine Methode vor, wie die Verschuldung eines Unternehmens nach Marktpreisen bewertet werden kann. Die Grundidee ist dabei, die bei einer Transaktion aufgenommenen Verbindlichkeiten als Zerobond mit einer einzigen Tilgungszahlung am Ende der Laufzeit zu sehen. Nach Merton (1974) fällt ein Unternehmen aus, wenn bei Fälligkeit der Schulden der Wert des Unternehmens geringer ist als der Nominalwert der Zahlungsverpflichtungen. Dieser Ansatz ermöglicht die Berechnung der impliziten Volatilität des Unternehmenswertes, die ein objektives und robustes Vergleichsmaß für getragene Transaktionsrisiken darstellt. Ho und Singer (1984) erweitern in ihrem Artikel diesen Ansatz um eine zusätzliche Tilgungszahlung, während der aus der Arbeit von Black und Cox (1976) hervorgehende First-Passage-Ansatz sogenannte ""Safety Covenants"" vorsieht, welche den Fremdkapitalgebern das Recht einräumen, das Unternehmen zu restrukturieren, sobald der Unternehmenswert einen festgelegten Wert unterschreitet. Als Grundlage für die empirischen Analysen dieser Arbeit dient eine Datenbasis mit ausführlichen Informationen über die Transaktionsdaten von 1.290 Leveraged Buy-outs, die zwischen 1985 und 2005 in Europa und Nordamerika abgeschlossen wurden. Auf Basis dieses Datensatzes wird das Modell von Ho und Singer (1984) angewendet und somit implizite Transaktions- und Eigenkapitalrisiken berechnet.
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Als Leveraged Buy-out wird die Akquisition eines Unternehmens unter Einbezug eines großen Anteils an Fremdkapital zur Begleichung des Kaufpreises bezeichnet. Diese Art der Unternehmensübernahme wird durch den relativ hohen Fremdkapitalanteil sowohl für den Käufer als auch die Fremdkapitalgeber als besonders riskant angesehen. Trotzdem finden die daraus resultierenden Risiken, die mit so einer Transaktion verbunden sind, in der Literatur kaum Berücksichtigung. In dieser Diplomarbeit liegt der Fok...
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