Diese Arbeit schlägt vor, dynamische Faktormodelle (DFM) mit stationären vine copula Strukturen (S-Vine) zu kombinieren, um nichtlineare Abhängigkeiten zwischen latenten Faktoren abzubilden, die aus hochdimensionalen Finanz- und Makrodaten mit gemischten Frequenzen extrahiert werden. Zunächst wird das DFM vorgestellt, das die Dimensionalität reduziert, indem wesentliche Schwankungen durch eine kleine Anzahl latenter Faktoren zusammengefasst werden. Diese Faktoren folgen einem Vektorautoregressions prozess. Die Parameterschätzung erfolgt effizient mittels Expectation-Maximization algorithmus in Verbindung mit Kalman-Filter und -Smoother, wodurch auch unvollständige Datensätze zuverlässig verarbeitet werden können. Um die nichtlinearen Abhängigkeiten zwischen den geschätzten Faktoren explizit zu modellieren, werden S-Vine copulas eingesetzt, eine flexible Klasse von pair-copula Konstruktionen, die sich besonders für multivariate Zeitreihen eignet. Empirisch wird die vorgeschlagene Methodik auf die Konstruktion von im mean-variance Sinne optimierten Portfolios aus US-Industrieaktien angewendet. Die Portfolioperformance wird dabei unter verschiedenen Volatilitätsschranken bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass der Einsatz von S-vine copulas die risikobereinigte Performance bei niedrigen Volatilitätsniveaus deutlich verbessert. Dieser Vorteil nimmt jedoch ab, sobald die Volatilitätsbeschränkungen gelockert werden, was den bedingten Nutzen der Modellierung nichtlinearer Faktorabhängigkeiten unterstreicht.
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Diese Arbeit schlägt vor, dynamische Faktormodelle (DFM) mit stationären vine copula Strukturen (S-Vine) zu kombinieren, um nichtlineare Abhängigkeiten zwischen latenten Faktoren abzubilden, die aus hochdimensionalen Finanz- und Makrodaten mit gemischten Frequenzen extrahiert werden. Zunächst wird das DFM vorgestellt, das die Dimensionalität reduziert, indem wesentliche Schwankungen durch eine kleine Anzahl latenter Faktoren zusammengefasst werden. Diese Faktoren folgen einem Vektorautoregressio...
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