Da Windlasten, insbesondere im Falle von fliegenden Bauten, eine zentrale Rolle bei der Bemessung
spielen, ist es für weltweit agierende Ingenieure wichtig ein Gespür für Unterschiede und
Gemeinsamkeiten der international verwendeten Regelwerke zu entwickeln.
Die Idee dieser Arbeit entstand während der Arbeit in der Statica GmbH und bezieht sich deshalb stark auf
die praktische Ausführung. Sie gibt einen Überblick der aktuellen Regelwerke aus Deutschland, Australien,
Japan und den Vereinigten Staaten Amerikas. Im Fokus stehen dabei die anzusetzenden Windlasten und
wie diese in Bezug auf fliegende Bauten, abgemindert werden können.
Untersucht wird, woher die Streuung der anzusetzenden Windlasten im internationalen Vergleich kommt.
Dabei
spielen
Faktoren
wie
die
Rauigkeit
der
Geländeoberfläche
eine
Rolle.
Die Windgeschwindigkeit nimmt infolge dieser zum Boden hin parabelförmig ab. Die
Gradientengeschwindigkeit v G , die sich auf Grund des Luftdruckunterschiedes, der Corioliskraft und
Zentrifugalkraft ergibt, wird in Abhängigkeit von der Bodenrauigkeit in unterschiedlichen Höhen erreicht.
Dieser Faktor stellt nur einen von mehreren, der je nach Norm unterschiedlich berücksichtigt wird.
Ein Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Validierung, der von der Statica GmbH verwendeten
Berechnungsmethodik. Dazu wurden Windlasten auf einen fiktiven Fachwerkturm angesetzt. Im ersten
Schritt wurden die Auflagerreaktionen per Handrechnung, nach den Regeln der DIN 1991-1-4 für
Fachwerke ermittelt. Die Vergleichswerte werden, durch die die Eingabe des Tragwerks in R-STAB
generiert. Der wesentliche Unterschied zum Handrechenverfahren, liegt bei Ermittlung der statischen
Ersatzlast. Diese erlaubt es die Windbelastung in Abhängigkeit von der Völligkeit des Fachwerks zu
ermitteln. Des Weiteren spielen Faktoren wie der Kraftbeiwert für Fachwerke, sowie die effektive
Schlankheit der Struktur eine maßgebende Rolle.
Um innerhalb kurzer Zeit Datenbanken zu generieren, wird im Zuge dieser Arbeit ein Excel- Tool erstellt.
Damit lassen sich die anzusetzenden Winddrücke aller vorgestellter Normen, bis 50m Höhe, berechnen.
Veränderbare Variablen stellen Faktoren wie Geländekategorie, Basisgeschwindigkeit und
Expositionsfaktor da. Anand der ermittelten Staudrücke wird ein Vergleich angestellt, um die
Abweichungen aufzuzeigen.
Der theoretische Teil beschäftigt sich mit der Harmonisierung bzw. einem Ansatz, der darauf abzielt, die
unterschiedlichen Normen sinnvoll vergleichbar zu machen. Im Zuge dessen werden die Lösungsansätze
von Yao Junge aus dem Artikel „Comparison and harmonization of building wind loading codes among the
Asia- Pacific Economies“, sowie der von James D. Holmes aus „Wind Loading of Structures“ vorgestellt.
Beide sind überaus interessant, jedoch sehr komplex und erfordern eine intensive Auseinandersetzung mit
der Thematik. Letzten Endes führte dies zur Entwicklung eines Harmonisierungsansatzes, der eine
Kombination aus Umrechnungsfaktoren, sowie Ideen von James D. Holmes beinhaltet.
Zusammenfassend lässt sich, in Bezug auf die Harmonisierung sagen, dass die internationale
Vergleichbarkeit von Windlasten durchaus problematisch ist und einen Themenblock unerwarteter
Komplexität darstellt. Die Arbeit bietet für dieses Problem einen Lösungsvorschlag und zeigt zusätzlich auf
welche Faktoren sinnvollerweise zu harmonisieren sind und in welchen Bereichen weitere Forschung
möglich ist.
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Da Windlasten, insbesondere im Falle von fliegenden Bauten, eine zentrale Rolle bei der Bemessung
spielen, ist es für weltweit agierende Ingenieure wichtig ein Gespür für Unterschiede und
Gemeinsamkeiten der international verwendeten Regelwerke zu entwickeln.
Die Idee dieser Arbeit entstand während der Arbeit in der Statica GmbH und bezieht sich deshalb stark auf
die praktische Ausführung. Sie gibt einen Überblick der aktuellen Regelwerke aus Deutschland, Australien,
Japan und den Vereinigt...
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