Um subjektives Verhalten in Risiko-Situationen objektiv messbar zu machen, ist es üblich Nutzenfunktionen zu verwenden. Wir werden im Rahmen dieser Master-Arbeit untersuchen, wie gut sich die Nutzentheorie tatsächlich in die Praxis übersetzen lässt. Für die praktische Anwendung wäre es notwendig, individuelle oder auch gesamtgesellschaftliche Risikopräferenzen zu identifizieren. Hierbei gilt es jedoch zu berücksichtigen, dass übliche Nutzenfunktionen kaum ausreichend sind um die tatsächliche Komplexität menschlichen Verhaltens vollständig beschreiben zu können. Scheinbar irrationale und der Nutzenoptimierung widersprechende Verhaltensweisen erschweren die empirische Herleitung der Nutzenfunktion. Wir werden uns damit beschäftigen, wie sich auch solche Verhaltensweisen messbar machen und in unsere Modelle integrieren lassen. Anschließend werden wir untersuchen, ob und auf welche Weise sie die empirische Identifikation der Risikopräferenzen beeinflussen. Wir orientieren uns dabei an dem real durchgeführten Experiment von Hans-Martin von Gaudecker, Arthur van Soest und Erik Wengström, das wir als Simulation nachbauen und anschließend auswerten. Hierzu verwenden wir verschieden Modelle, untersuchen deren Vor- und Nachteile und erhöhen Schritt für Schritt die Komplexität. Unser finales Modell beschreibt schließlich eine heterogene Verteilung der Nutzenpräferenzen unter Berücksichtigung zweier Kriterien, nach denen Personen von rein erwartungsnutzenmaximierendem Verhalten abweichen. Unser Fokus liegt auf der Analyse dieser Modelle hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit und der Genauigkeit ihrer Ergebnisse unter optimalen Bedingungen, aber auch unter Berücksichtigung der Möglichkeit, dass zugrundeliegende Modell-Annahmen falsch sind. Ziel der Arbeit ist es ein vertieftes Verständnis für die verschiedenen Modelle und die praktische Anwendbarkeit der Nutzentheorie zu vermitteln.
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Um subjektives Verhalten in Risiko-Situationen objektiv messbar zu machen, ist es üblich Nutzenfunktionen zu verwenden. Wir werden im Rahmen dieser Master-Arbeit untersuchen, wie gut sich die Nutzentheorie tatsächlich in die Praxis übersetzen lässt. Für die praktische Anwendung wäre es notwendig, individuelle oder auch gesamtgesellschaftliche Risikopräferenzen zu identifizieren. Hierbei gilt es jedoch zu berücksichtigen, dass übliche Nutzenfunktionen kaum ausreichend sind um die tatsächliche Kom...
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