In der Praxis der Automobilindustrie hat sich gezeigt, dass es zur Verbesserung der Produktqualität nicht ausreicht, die bekannten Qualitätsmethoden wie z. B. FMEA oder QFD anzuwenden, DV-Systeme einzusetzen oder Projektmanagement einzuführen. Es muss mehr getan werden: Der Ablauf der Produktentwicklung muss besser geordnet und auf eine präventive Qualitätssicherung hin ausgerichtet werden. Die Umsetzung dieses Ziels, in mehreren Pilotprojekten innerhalb der Karosserieentwicklung ermöglichte einen permanenten Abgleich der theoretischen Erkenntnisse mit den praktischen Erfordernissen und umgekehrt. Auf Grundlage der praktischen Erfahrung verfolgt der Autor außerdem das Ziel, die Anforderungen an eine zukünftige DV-Unterstützung zu formulieren und damit einen ersten Beitrag zu CAQ in der Produktentwicklung zu leisten. Es wird ein neues Modell einer über alle Produktphasen durchgängigen Qualitätssicherung vorgestellt. Dabei endet die Qualitätssicherung in der Entwicklung nicht mit dem Serieneinsatz des Produktes, sondern reicht bis in seine Nutzungsphase. Davon ausgehend werden die beiden Elemente der Qualitätsmethodik entwickelt: Eine über alle Produktphasen durchgängige Ablaufplanung und -steuerung sowie eine systematische Problembearbeitung. Dieses Konzept definiert die erforderlichen Abläufe und beinhaltet alle für seine Umsetzung erforderlichen Hilfsmittel und Instrumentarien einschließlich einer neuen Methode, mit der noch in der Entwicklungsphase die zu erwartenden Gewährleistungskosten abgeschätzt werden können. Als wesentliches Hilfsmittel hat sich die
sogenannte Steuerliste herausgestellt, in der ähnlich wie bei der FMEA das Know-how verschiedener Fachleute integriert und außerdem eine über alle Produktphasen konsequente Problembearbeitung ermöglicht wird. Die erarbeiteten Ergebnisse wurden in mehreren Projekten verifiziert. Darüberhinaus werden erste Schritte in Richtung einer durchgängigen Rechnerunterstützung aufgezeigt und ein über alle Produktphasen durchgängiges System zur Problembearbeitung realisiert. Ein Vorgehensplan zur Entwicklung und Einführung des Konzeptes ermöglicht es, die Ergebnisse auf andere Unternehmen bzw. andere Industriezweige zu übertragen.
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In der Praxis der Automobilindustrie hat sich gezeigt, dass es zur Verbesserung der Produktqualität nicht ausreicht, die bekannten Qualitätsmethoden wie z. B. FMEA oder QFD anzuwenden, DV-Systeme einzusetzen oder Projektmanagement einzuführen. Es muss mehr getan werden: Der Ablauf der Produktentwicklung muss besser geordnet und auf eine präventive Qualitätssicherung hin ausgerichtet werden. Die Umsetzung dieses Ziels, in mehreren Pilotprojekten innerhalb der Karosserieentwicklung ermöglichte ein...
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