Die Wirtschaftsmedien spielen in der Finanzkommunikation eine entscheidende Rolle als Informationsintermediäre und Multiplikatoren. Zudem beeinflussen sie sowohl Aktienkurse als auch das Entscheidungsverhalten der Anleger. Kapitel 2 beschäftigt sich neben den Eigenschaften und rechtlichen Rahmenbedingungen der Wirtschaftsmedien noch mit zwei verschiedenen Kapitalmarktmodellen ? dem Capital Asset Pricing Model und der Behavioral Finance. Die Rolle der Wirtschaftsmedien in der Finanzkommunikation wird in Kapitel 3 anhand dreier Kapitalmarktmodelle untersucht. Kapitel 4 widmet sich dem Einfluss von in den Medien veröffentlichten Aktienempfehlungen. Dabei ergibt sich, dass sich in fast allen Studien abnormale Renditen um den Publikationstag errechnen. Die größten Renditen ? absolut gesehen ? ergeben sich am Publikationstag. Allerdings treten die Überrenditen für Kauf- und Verkaufsempfehlungen schon lange vor dem Veröffentlichungstag auf, was für Antizipationseffekte wie front-running und Insiderhandel spricht. Während für viele der Kaufempfehlungen eine Renditeumkehr bereits einige Tage nach Veröffentlichung zu beobachten ist, stellt man für Verkaufsempfehlungen keine Renditeumkehr fest, was sich mit der These des Informationsgehalts deckt. Für Kaufempfehlungen gibt es dagegen keine Hinweise, dass sie den Anlegern die Möglichkeit zur Outperformance bieten. Kapitel 5 bestätigt die Ergebnisse anhand einer Ereignisstudie zu Aktienempfehlungen aus Handelsblatt und Frankfurter Allgemeine Zeitung.
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