Der Traminer Altar von HANS KLOCKER im Bayerischen Nationalmuseum München war nicht nur eines der ersten Stücke dieses Hauses; die Kunstgeschichte rühmt das Werk vor allem, weil es eines der beiden im ursprünglichen Ensemble erhaltenen Altäre ist, die dem Südtiroler KLOCKER zugeschrieben werden. Der Altar wird auf die Jahre um 1495 datiert. Beide kunstgeschichtlichen Thesen – Zusammengehörigkeit und Datierung – wurden in dieser Arbeit kunsttechnologisch überprüft, der Erhaltungszustand festgestellt. Hierzu galt es zunächst, ein verformungsgerechtes Aufmaß anzufertigen, anhand dessen die Zusammensetzung des Retabels und mögliche Konstruktions-Veränderungen ermittelt werden konnten. Mikroskopie-, Infrarot- und UV-Untersuchungen zu Aufbau, Konstruktion, Schnitzund Fasstechnik sowie Polychromie bestätigten, dass die Bestandteile des Flügelalters schon ursprünglich zusammen gehörten, spätmittelalterlicher Provenienz sind und keiner modebedingten Veränderung im Laufe der Zeit unterlagen. Daneben konnten fasstechnische Besonderheiten festgestellt werden. Eine umfassende photographische Dokumentation des Retabels und eine ikonographisch interpretierende Beschreibung der Einzelbestandteile – Skulpturen, Reliefe, Gemälde – wie zusammengehöriger Elemente – Figurengruppen, Schrein, Predella und Flügel – runden die Arbeit ab. So gelang es, die einleitende kunstgeschichtliche Zuschreibung auch kunsttechnologisch zu beweisen (Zusammengehörigkeit) oder doch zumindest zu erhärte (Datierung).
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Der Traminer Altar von HANS KLOCKER im Bayerischen Nationalmuseum München war nicht nur eines der ersten Stücke dieses Hauses; die Kunstgeschichte rühmt das Werk vor allem, weil es eines der beiden im ursprünglichen Ensemble erhaltenen Altäre ist, die dem Südtiroler KLOCKER zugeschrieben werden. Der Altar wird auf die Jahre um 1495 datiert. Beide kunstgeschichtlichen Thesen – Zusammengehörigkeit und Datierung – wurden in dieser Arbeit kunsttechnologisch überprüft, der Erhaltungszustand festgest...
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