Montagegerechte Produkte werden hier über zwei Wege angestrebt. Zum einen wird die für leichte Montage besonders geeignete Schnappverbindung durch Versuche und Simulationen (FEM) eingehender untersucht als das bisher getan wurde. Zum anderen werden die Methoden für die Weiterentwicklung von Produkten hin zu montagegerechten Lösungen näher betrachtet. Dabei steht die Verbindungsgestaltung im Vordergrund. Ausgehend von einer Begriffsklärung zu Schnappverbindungen werden wesentliche Gestaltmerkmale dargestellt. Auf Basis dieser Merkmale wird dann eine Systematik für Schnappverbindungen aufgebaut. Konstruktionsmethodische Besonderheiten der Verbindungsgestaltung werden herausgearbeitet. Es wird ein Vorgehensmodell der Verbindungsgestaltung gezeigt. Strategien, die dieses Vorgehensmodell beeinflussen, werden unter besonderer Berücksichtigung der Produktweiterentwicklung vorgestellt. In diesem Zusammenhang wird die Strategie der korrigierenden Lösungssuche zur Aufwandsminimierung verdeutlicht. Darüber hinaus wird die Bedeutung einer frühen Eigenschaftsabsicherung durch Rechnerhilfsmittel und Versuche aufgezeigt. Anhand von Versuchen und Simulationen zum Montage- und Demontagevorgang werden bestehende Berechnungsverfahren zur Auslegung der Schnappverbindungen kritisch beleuchtet. Dies führt zum einen zu einer Eingrenzung des Gültigkeitsbereichs bestehender Berechnungsmöglichkeiten, zum anderen zu neuen Berechnungsmodellen, die die bestehenden Berechnungsverfahren ergänzen.
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