Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zu beurteilen, ob das Modell von Chen, Kou (2009) in der Lage ist, Kapitalstrukturarbitragemöglichkeiten zwischen CDS und Putoptionen derselben Firma richtig zu erkennen. Es handelt sich dabei um ein strukturelles Kreditrisikomodell, welches eine gemeinsame Bewertung von Aktien- und Kreditinstrumenten ermöglicht. Dabei werden alle Instrumente als Derivate auf den zugrunde liegenden stochastischen Firmenwertprozess aufgefasst. Als kurze Einführung in diese Klasse von Modellen wird an einer Auswahl von strukturellen Modellen, deren Firmenwertprozess einer Diffusion folgt, die Entwicklung der grundlegenden Ideen nachvollzogen. Betrachtet man CDS-Kurven am Markt, stellt man fest, dass diese nicht mit diffusionsbasierten Modellen erklärt werden können. Das Modell von Chen und Kou basiert auf einer Sprungdiffusion mit doppel-exponentialverteilten Sprunghöhen und kann diesen Missstand beheben. Es werden geschlossene Bewertungsformeln für den Gesamtwert des Eigen- und Fremdkapitals einer Firma und eine quasi-geschlossene Bewertungsformel für CDS aufgestellt. Anschließend wird das Modell an CDS-Marktdaten kalibriert, und Preise für Putoptionen werden mit einem Monte-Carlo-Algorithmus berechnet. Im Vergleich mit einem alternativen Kreditrisikomodell, das von XAIA Investment GmbH verwendet wird, stellen wir fest, dass das vorgestellte Modell in der Lage ist, derartige Kapitalstrukturarbitragemöglichkeiten richtig einzuschätzen.
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Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zu beurteilen, ob das Modell von Chen, Kou (2009) in der Lage ist, Kapitalstrukturarbitragemöglichkeiten zwischen CDS und Putoptionen derselben Firma richtig zu erkennen. Es handelt sich dabei um ein strukturelles Kreditrisikomodell, welches eine gemeinsame Bewertung von Aktien- und Kreditinstrumenten ermöglicht. Dabei werden alle Instrumente als Derivate auf den zugrunde liegenden stochastischen Firmenwertprozess aufgefasst. Als kurze Einführung in diese...
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