Die aktuelle Situation auf dem deutschen Sachversicherungsmarkt ist gekennzeichnet durch wachsende Risikopotentiale und Globalisierung. Folglich steigen die Anforderungen an ein geeignetes Risikomanagement der Versi-cherungsunternehmen. Durch Einführung des KonTraG (Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich) als zentrales Regelwerk am 1. Mai 1998 wurde auch vom Gesetzgeber die Anforderung an ein qualifiziertes Risikomanage-ment forciert. Die Einführung eines praxisorientierten Risikomanagement-Systems ist somit unerlässlich. Ein Ansatzpunkt hierfür ist eine Risiko-Ertrags-Betrachtung des Unternehmens. Grundlage dieser Arbeit war der Artikel ""Capital Allocation and Solvency Testing"" von René Schnieper, der 1997 in den SCOR Notes erschienen ist. Dabei wurde das Ziel verfolgt, das von Schnieper verwendete Modell zu modifizieren und somit ein stochastisches Modell zur Ertragsoptimierung eines Sachversiche-rungsunternehmens zu entwickeln, das Risiken aus den Bereichen Versicherungs-technik (Zeichnung, Spätschäden) und Kapitalanlagen abdeckt. Anhand eines selbst zusammengestellten Beispielunternehmens wird die Anwendbarkeit des Modells in der Praxis illustriert.
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