In den letzten Jahren ist zahlreiche Literatur erschienen, in der die Aktienrendite als Lévy-Prozesse unendlicher Aktivität modelliert werden. Die Gründe dafür sind vor allem eine angemessene Beschreibung von empirischen Besonderheiten der Aktienrendite und eine geeignete Anpassung an die implizite Volatilität, die man auf den Optionsmärkten beobachtet. Zusätzlich dazu entstehen auf Finanzmärkten in immer kürzeren Zeitabständen sehr komplexe und deshalb schwer bewertbare derivative Produkte. Diese Komplexität stellt hohe Anforderungen an die Entwicklung effizienter numerischer Verfahren, von denen Händler vor allem Schnelligkeit, Genauigkeit und Stabilität verlangen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Präsentation eines numerischen Verfahrens zur Optionspreisbewertung unter anderem in Lévy-Modellen, das diese Anforderungen erfüllt. Ausgangspunkt ist der Aufsatz von Lord et a. (2007), in dem die Optionspreisbewertung für europäische, Bermuda- und amerikanische Optionen unter diesen Modellen mit der Fourier Transformationsmethode entwickelt wird. Die grundsätzliche Idee dabei ist, die risikoneutrale Preisbewertungsformel so umzuformen, dass man darin eine Faltung erkennen kann. Diese wird mit der Fast Fourier Transformation kalkuliert, dabei nutzt man die Unabhängigkeit der Zuwächse des zugrundeliegenden Aktienpreisprozesses der Option aus. Die einzige Voraussetzung für die Methode ist die Kenntnis der charakteristischen Funktionen des Underlying-Prozesses, was auch in den meisten Modellen der Fall ist. Aus den numerischen Beispielen für europäische, Bermuda- und amerikanische Optionen haben wir festgestellt, dass dieses Verfahren sehr flexibel im Bezug auf die Wahl der Auszahlungsfunktion und auf die Wahl der Option zugrundeliegenden Aktienpreisprozesses ist und die Komplexität von O(MN logN) mit N Diskretisierungspunkten in Underlying-Richtung und M Ausübungsmöglichkeiten hat. Amerikanische Optionen können mit Richardson-Extrapolation mit den Preisen von Bermuda-Optionen effizient bewertet werden.
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In den letzten Jahren ist zahlreiche Literatur erschienen, in der die Aktienrendite als Lévy-Prozesse unendlicher Aktivität modelliert werden. Die Gründe dafür sind vor allem eine angemessene Beschreibung von empirischen Besonderheiten der Aktienrendite und eine geeignete Anpassung an die implizite Volatilität, die man auf den Optionsmärkten beobachtet. Zusätzlich dazu entstehen auf Finanzmärkten in immer kürzeren Zeitabständen sehr komplexe und deshalb schwer bewertbare derivative Produkte. Die...
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