Biogeochemische und bodenökologische Reaktionen nach anthropogenen, forstlichen und natürlichen Veränderungen auf Waldökosysteme werden in der Arbeit aufgezeigt. Dabei wird insbesondere auf ein zentrales Problem der Waldbewirtschaftung Bezug genommen, der Stickstoffsättigung von Waldbeständen und deren möglichen Auswirkungen wie Nitratbelastung, Spurengasemissionen, Bodenversauerung und Nährstoffimbalanzen. Buche ist bei Stickstoffsättigung deutlich günstiger zu bewerten als Fichte, da der Stickstoffeintrag geringer ist und ein erheblicher Anteil als elementarer Stickstoff wieder das System verlässt. Beide Baumarten können sich aber vor überschüssiger Stickstoffaufnahme schützen, indem sie die Nitrataufnahme einschränken. Die weitverbreitete Waldkalkung führte im Höglwald zu einer langanhaltenden Belastung des Sickerwassers mit Nitrat sowie zu erheblichen Verlusten von Kohlenstoff im Boden, ohne eine Zuwachssteigerung oder günstiger zu beurteilende Nadelspiegelwerte zu bewirken. Bei der Verjüngung eines Fichtenaltbestandes zeigten die vom Borkenkäfer abgetöteten Bestände im Nationalpark Bayerischer Wald die höchsten Nitratausträge. Eine nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern erfordert zwingend ein nachhaltiges Nährstoffmanagement. Detaillierte Kenntnisse sind hierfür erforderlich, zumal das Erreichen eines bestimmten Zieles andere ungewollte Nebeneffekte nach sich ziehen kann.
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Biogeochemische und bodenökologische Reaktionen nach anthropogenen, forstlichen und natürlichen Veränderungen auf Waldökosysteme werden in der Arbeit aufgezeigt. Dabei wird insbesondere auf ein zentrales Problem der Waldbewirtschaftung Bezug genommen, der Stickstoffsättigung von Waldbeständen und deren möglichen Auswirkungen wie Nitratbelastung, Spurengasemissionen, Bodenversauerung und Nährstoffimbalanzen. Buche ist bei Stickstoffsättigung deutlich günstiger zu bewerten als Fichte, da der Stick...
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