Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht in der Formulierung eines numerischen Verfahrens zur Ermittlung von Grenzzuständen und Traglasten wassergesättigter Böden. Geomaterialien werden im Rahmen der Theorie Poröser Medien abgebildet und mit Hilfe eines raten-unabhängigen elastoplastischen Stoffmodells sowie einer nicht-assoziierten Fließregel beschrieben. Auf der Grundlage des Time-Discontinuous-Galerkin-Verfahrens wird ein neues Raum-Zeit-Element vorgestellt, bei dem im zeitlichen Verlauf Diskontinuitäten zugelassen werden. Für die Integration im Zeitbereich werden unter Verwendung einer Galerkin'schen Wichtung die erforderlichen variationellen Formulierungen der zugrunde liegenden Differenzialgleichungen entwickelt. Die Lösung der lokalen und globalen Gleichungssysteme erfolgt mit vollständigen Newton-Verfahren. Mit Hilfe einer konsistenten Linearisierung der Nullstellenaufgabe wird ein Tangentenoperator hergeleitet, der eine quadratische Konvergenzrate ermöglicht. Zur Steuerung der hierarchischen Netzverfeinerung sowie der Zeitschrittweite werden geeignete Fehlerindikatoren formuliert, die in der Lage sind, die Ausbildung von lokalisierten Versagensmechanismen zeitlich und räumlich hinreichend fein aufzulösen. Um eine quantitative Aussage über Scherbandbreiten zu erhalten, wird neben der Viskosität des Porenfluids auch eine Regularisierung durch die Cosserat-Theorie berücksichtigt. Mit der entstehenden Drei-Feld-Approximation wird das Lokalisierungverhalten wassergesättigter Böden studiert und die Überlegenheit im Vergleich zur üblichen Kontinuumsformulierung demonstriert. Schließlich wird anhand relevanter Systeme der Bodenmechanik die Leistungsfähigkeit des Verfahrens verdeutlicht.
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Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht in der Formulierung eines numerischen Verfahrens zur Ermittlung von Grenzzuständen und Traglasten wassergesättigter Böden. Geomaterialien werden im Rahmen der Theorie Poröser Medien abgebildet und mit Hilfe eines raten-unabhängigen elastoplastischen Stoffmodells sowie einer nicht-assoziierten Fließregel beschrieben. Auf der Grundlage des Time-Discontinuous-Galerkin-Verfahrens wird ein neues Raum-Zeit-Element vorgestellt, bei dem im zeitlichen Verlauf Disk...
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