Diese Doktorarbeit befasst sich schwerpunktmäßig mit der Schwerefeldprozessierung zukünftiger LL-SST Satellitenmissionen. Um die Genauigkeit zukünftiger Satellitenmissionen abzuschätzen, wurden Closed-loop Simulationen unter Einbeziehung von Fehlermodellen neuer Instrumentengenerationene durchgeführt. Einschränkebde Faktoren werden erörtert und entsprechende Lösungansätze entwickelt. Der Beitrag aller Fehlerquellen am gesamten Fehlerbudget wird ausgewertet. Es wird nachgewiesen, dass die Schwerefeldprozessierung mit doppelter Genauigkeit, ein limitierender Faktor für die Ausschöpfung der nm-Höhegenauigkeit eines Lasersinterferometers sein kann. Ein alternative Prozessierungschema erhöhter Genauigkeit wird stattdessen vorgeschlagen, in dem doppelte und vierfache Genauigkeit in verschiedenen Prozessierungsabschnitten verwendet wird. Es wird demonstriert, dass aserbeobachtungen mittels erhöhter Genauigkeit wirkungsvoll prozessiert werden können und deren Präzision voll ausgenutzt werden kann. Gleichzeitig bleibt der Rechenaufwand in angemessenen Grenzen. Auf der andere Seite, werden voraussichtlich andere Fehlerquellen sich stärker auf zukünftige Satellitenmissionen auswirken. Das Rauschen der Beschleunigungsmesser und die Effekte von zeitlichem Aliasing stellen die beiden größten Fehlerquelle dar. Fehler infolge von zeitkorreliertem Rauschen, wie z.B. in den Beobachtungen der Beschleunigungsmesser, können wirkungsvoll mittels frequenzabhängiger Datengewichtung behandelt werden. Eine Zeitreihe von Residuen, die den Effekt vom Systemrauschen, propagiertem Beschleunigungsmessrauschen und Laserrauschen beinhaltet, werden als Rauschenrealisierung mit stationären stochastischen Eigenschaften berücksichtigt. Die Gewichtungsmatrix wird durch Autokorrelationfunktionen erstellt. Die Einbeziehung der Gewichtungsmatrix in einen Fehlerfall, der alle Fehlerquellen betrachtet, führt zur Reduzierung des Fehlerniveaus über das ganzes Spektrum. Das Mitschätzen von empirischen Beschleunigungen, führt nicht zu derselben gleichmäßigen Reduzierung von Fehlern. Effekte von zeitlichem Aliasing reduzieren sich wesentlich durch die Erweiterung um ein zweites Satellitenpaar mit inklinierter Bahn. Im Vergleich zu einem GRACE-type Paar mit fast-polarer Bahn, liefert eine Bender Konstellation verbesserte Ergebnisse hinsichtlich der Reduzierung von Aliasingeffekte und Verwertungsleistung. Wenn eine integrierte Wirkung von allen geophysikalischen Prozessen betrachtet wird, kann sich die maximale räumliche Auflösung einer 11-tägigen Lösung von 715 auf 315 km halbe Wellenlänge steigern. Eine weitere Reduzierung der zeitlichen Aliasing-Effekte ist möglich, durch Mitschätzung von niedrig aufgelösten Schwerfeldlösungen über kurze Zeitspannen, zusammen mit der hoch aufgelösten Schwerfeldlösung, die über eine längere Zeitspanne abgetastet wird. Der optimale Abtastzeitraum für kurze Zeitspannen zur Reduzierung des Fehlerniveaus beträgt einen Tag. Ein einheitliches Abtasten innerhalb der kurzer Zeitspannen ist eine Voraussetzung für eine effektive Reduzierung der aliasing-Fehler. Hochfrequente Signale der Atmosphäre sind in großem Maß aus täglichen Perioden eingefangen. Somit führt die Co-Parametrisierung in täglichen Zeitspannen zu einer großen Reduzierung ihrer Aliasingfehler die durch Unterabtastung verursacht wird. Das ermöglicht zukünftige Satellitenmissionen das ganze Spektrum von geophysikalischen Prozessen der Erde auszuliefern. Die entsprechenden täglichen Schwerefeldlösungen stellen Nebenprodukte dar, die nützlich für die Atmosphärenforschung sind. Damit öffnen sich Perspektiven für neue Anwendungen.
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Diese Doktorarbeit befasst sich schwerpunktmäßig mit der Schwerefeldprozessierung zukünftiger LL-SST Satellitenmissionen. Um die Genauigkeit zukünftiger Satellitenmissionen abzuschätzen, wurden Closed-loop Simulationen unter Einbeziehung von Fehlermodellen neuer Instrumentengenerationene durchgeführt. Einschränkebde Faktoren werden erörtert und entsprechende Lösungansätze entwickelt. Der Beitrag aller Fehlerquellen am gesamten Fehlerbudget wird ausgewertet. Es wird nachgewiesen, dass die Schwere...
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