Die WRRL erfordert die Bewertung der Fließgewässer aufgrund der verschiedenen biotischen Elemente, unter anderem der Makrophyten. In Italien gibt es bis heute noch keine offizielle Methode für die Bioindikation, die auf Wasservegetation basiert und die Daten darüber sind noch knapp.
Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf das Verhältnis zwischen Makrophytenbiozönose und Variablen des Ökosystems der Fließgewässer, um zu verstehen, welche die wichtigsten Faktoren zur Bestimmung des Pflanzengesellschaftstyps sind, der in Fließgewässerökosystemen vorkommt.
Die so bestimmten Variablen werden dann genutzt, um einige Fließgewässertypen zu charakterisieren und zu beschreiben, mit Bezug auf den Wasserpflanzentyp, der sich in ihnen entwickelt.
Besondere Aufmerksamkeit wird dem Verhältnis zwischen den Pflanzenarten und der Konzentration der Hauptnährstoffe im Wasser, da viele trophische Indizes auf dieses Verhältnis basieren.
Die Studie wurde an 54 Probestellen durchgeführt, die sich entlang verschiedener Fließgewässer Nordostitaliens (Trentino und Veneto) befinden. Die Makrophyten wurden nach der Kohler-Methode kartiert (Kohler, 1978). Sie beziehen nicht nur die Gefäßpflanzen, sondern auch Bryophyten und Fadenalgen ein. Die Hauptmerkmale der Probestellen, wie Fließgeschwindigkeit, Flussbreite und –tiefe, Korngrößeverteilung des Substrates, Beschattung usw., wurden semiquantitativ nach einem Feldprotokoll erfasst.
Außerdem wurden für jede Stelle die chemischen Analysen der Nährstoffkonzentration im Wasser erworben.
Die Probestellen wurden aufgrund deren Wasserpflanzengesellschaft durch die Anwendung der Clusteranalyse gruppiert, die nach verschiedenen Distanzmessungen und Ähnlichkeitsindizes ausgewertet wird. Die erhaltenen Clusters entsprechen zum großenteils denen, die aus der Clusteranalyse der morphologischen und hydrologischen Merkmale der Stellen hervorgehen.
Die Wasserpflanzen werden also hauptsächlich von einigen wichtigen Variablen beeinflusst, wie zum Beispiel Fließgeschwindigkeit, Korngrößeverteilung des Substrates, Flussbreite und –tiefe und Stellenhöhe.
Die Biozönosezusammensetzung wurde sowohl durch die Rechnung des Shannon-Weavers Diversitätsindex und der Evenness berechnet, als auch durch die Prozentabundanz, die Hydrophyten-, Helophyten-, Amphiphyten- und Bryophytentaxazahl und die Deckung der Fadenalgen. Die Rechnung der Korrelation zwischen diesen Messungen und den Stellemerkmalen hat die vorher durch die Clusteranalyse erhaltenen Daten bestätigt. Zudem ist hervorgegangen, dass unter den betrachteten chemischen Parametern die Nitratstickstoffkonzentration im Wasser und die Wasserhärte die Zusammensetzung und die Abundanz der Makrophytengesellschaft am meisten bestimmen.
Die erhaltenen Ergebnisse wurden durch die Anwendung zwei verschiedener matching-two table analyses Typen, procrustean rotation und co-inertia anlaysis, auf die Artabundanzmatrix und die Matrix der Probestellenmerkmale weiter bestätigt. Gleichzeitig hat diese Analyse die mindere Bedeutung der Nährstoffkonzentration (Phosphor und Ammoniumstickstoff) im Wasser für die Bestimmung der Makrophytengesellschaft des untersuchten Milieus bewiesen. Das stellt die Anwendung der trophischen Indizes für die Bewertung der Fließgewässer ernsthaft in Frage, zumindest was die hier untersuchten Fließgewässertypen betrifft.
Die Berechnung der Korrelationskoeffizienten zwischen Artenvorkommen und –abundanz und den trophischen und saprobiellen Anzeigern der Gewässer (Phosphor, Stickstoff und BOD5) hat nur wenige Taxa mit einem Indikatorwert der Trophie angegeben. Der IBMR (Indice Biologique Macrophytique en Rivière; AFNOR, 2003) wurde bei unseren Daten angewendet, da er gemäß dem Umweltministerium die offizielle Makrophytenmethode sein wird. Der französische Index klassifiziert die Stellen relativ gut in Bezug auf den trophischen Zustand, liefert jedoch in manchen Fällen „falsche“ Ergebnisse.
Zum Schluss werden 9 Fließgewässertypen beschrieben, zu denen die Stellen des untersuchten Gebietes zugeschrieben werden können. Was die Deckung und die vorhandenen biologischen Formen betrifft, ist jeder Fließgewässertyp von einer bestimmten Makrophytengesellschaft gekennzeichnet, während die Artenzusammensetzung nach den stellenspezifischen Bedingungen, unter anderen der Trophie, variieren kann.
Die Daten dieser Studie machen offensichtlich, dass in dem untersuchten Gebiet echte Referenzstellen fehlen. Deswegen war eine Bestimmung der Referenzartenzusammensetzung der Makrophytengesellschaft für jeden Fließgewässertypen nicht möglich. Auf jeden Fall wird es in der Zukunft unerlässlich sein, wenigstens die bestverfügbaren Stellen (best available sites) für jeden Fließgewässertypen zu finden, um zu einem ökologischen Makrophytenindex für die Fließgewässer in Italien zu gelangen.
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Die WRRL erfordert die Bewertung der Fließgewässer aufgrund der verschiedenen biotischen Elemente, unter anderem der Makrophyten. In Italien gibt es bis heute noch keine offizielle Methode für die Bioindikation, die auf Wasservegetation basiert und die Daten darüber sind noch knapp.
Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf das Verhältnis zwischen Makrophytenbiozönose und Variablen des Ökosystems der Fließgewässer, um zu verstehen, welche die wichtigsten Faktoren zur Bestimmung des Pflanze...
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