Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit drei barocken Reliquiaren aus dem Kirchenschatz des ehemaligen Klosters Tegernsee, die momentan im Kunstdepot der Erzdiözese München und Freising eingelagert sind. Die hölzernen Reliquienbehältnisse aus unterschiedlichen Jahrzehnten sind versilbert, vergoldet, polychrom gefasst und die enthaltenen Heiltümer reich mit Klosterarbeiten verziert.
Die Pfarrei plant derzeit mit Unterstützung des Ressorts Bauwesen und Kunst des Erzbischöflichen Ordinariats München Konservierungsmaßnahmen an den Reliquiaren und eine raumklimatische Sanierung der oberen Sakristei in der heutigen Pfarrkirche St. Quirinus in Tegernsee, in welcher der Kirchenschatz bis September 2012 aufbewahrt war. Ziel der letzteren Maßnahme ist es, im Sinne der Präventiven Konservierung optimale raumklimatische Bedingungen für die Aufbewahrung der Reliquiare zu schaffen, die denkmalpflegerischen Standards entsprechen. Die Behälter sollen nach den Maßnahmen wieder dauerhaft in den Wandschränken aufbewahrt werden, für einzelne Stücke ist eine weitere liturgische Nutzung geplant.
Da die Reliquiare Gegenstände des liturgischen Gebrauchs von religiöser Bedeutung sind, werden in der Diplomarbeit zunächst die Geschichte der Reliquienverehrung und die Entwicklung von Reliquiaren im Allgemeinen ausführlich dargestellt. Im Anschluss werden Bedeutung, Entwicklung und Ausgangsmaterialien von Klosterarbeiten als Grundlage der nachfolgenden Dokumentation und Untersuchung der Ausstattung aufgezeigt. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die fotographische und schriftliche Dokumentation (Geschichte, Reliquien, Beschreibung, Erhaltungszustand) sowie die kunsttechnologische und naturwissenschaftliche Untersuchung der drei Reliquiare. Aufgrund der religiösen Bedeutung wurden die enthaltenen Reliquien und Sakramentalien von den Materialanalysen ausgeschlossen. Die anschließende Erstellung des Konservierungskonzeptes war aufgrund der Materialvielfalt ein Paradebeispiel für fachübergreifende Zusammenarbeit spezialisierter Restauratoren. Nach eingehend informativen Gesprächen und auf Grundlage der Untersuchungen wurden Überlegungen zur Konservierung der unterschiedlichen Materialien getroffen und Arbeitsmuster angefertigt.
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Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit drei barocken Reliquiaren aus dem Kirchenschatz des ehemaligen Klosters Tegernsee, die momentan im Kunstdepot der Erzdiözese München und Freising eingelagert sind. Die hölzernen Reliquienbehältnisse aus unterschiedlichen Jahrzehnten sind versilbert, vergoldet, polychrom gefasst und die enthaltenen Heiltümer reich mit Klosterarbeiten verziert.
Die Pfarrei plant derzeit mit Unterstützung des Ressorts Bauwesen und Kunst des Erzbischöflichen Ordinariats M...
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