Die Umgebungserfassung ist die Kernaufgabe von Fahrerassistenzsystemen. Mit jeder zusätzlichen Information kann die Aufgabe besser bewältigt werden. Im wesentlichen werden zur Umgebungserfassung Sensorsignale anhand von Modellen interpretiert. Im Vergleich zur menschlichen Umgebungserfassung sind jedoch eine Vielzahl von Sensoren notwendig um die notwendige Erfassungsleistung zu erreichen. Verfügbare Sensoren decken nur jeweils einen kleinen Teil der benötigten Information ab. Die Reichweite der Sensoren ist in der Regel auch kürzer als die des Menschen. Mit der Verwendung von digitalen Karten zur Umgebungserfassung erreicht man nicht nur beliebige Reichweiten, sondern auch eine beliebig hohe Genauigkeit für statische Umgebungen. Die Anforderungen an Sensoren zur Positionierung als auch an digitale Karten gehen aus dieser Arbeit hervor und wurden in Generationen eingeteilt. Die Positionierung ist schon heute in nahezu allen Genauigkeitsbereichen in Echtzeit möglich. Digitale Karten hingegen müssen erst noch für die angegebenen Anforderungen erstellt bzw. erweitert werden. Die Anforderungen an digitale Karten wurden mit jeweils einer Anwendung pro Kartengeneration bestätigt. Da die Erstellung digitaler Karten in den geforderten Genauigkeitsklassen für die einzelnen Hersteller mit hohen Kosten bzw. Aufwand verbunden wäre, werden Verfahren zur automatischen Aktualisierung vorgestellt. Es wird neben der Verbesserung der Geometrie einer Karte die Möglichkeit aufgezeigt, beliebige erfasste Informationen in die digitale Karte aufzunehmen und diese für weitere Befahrungen einer Strecke zur Verfügung zu haben. So kann z.B. die Hausstrecke teilautomatisiert werden. Schließlich wurde die Relevanz einer Anwendung selbst durch eine Befragung von Testfahrern nachgewiesen.
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