Landschaftsplanung wird vielfach als das zentrale Instrument des Naturschutzes und der Landschaftspflege betrachtet. Zugleich wird die Landschaftsplanung sehr oft als weitgehend wirkungslos bezeichnet. Das zentrale Anliegen dieser Arbeit ist es, das Planungsverfahren der kommunalen Landschaftsplanung besser verstehen zu lernen, um aus diesem Verständnis Strategien zu entwickeln, wie Teile des Planungsverfahrens besser organisiert werden könnten. Ein wesentlicher Grund für die tatsächliche oder vermeintliche Erfolglosigkeit der Landschaftsplanung besteht darin, so ist zu vermuten, dass im Verlauf des Planungsprozesses Konflikte aufgeworfen werden, die in einem konventionellen, hierarchisch strukturierten Verfahren nicht bearbeitet werden können. Landschaftsplanung scheitert oft an der strukturell angelegten Unmöglichkeit, Konflikte lösen zu können. Deshalb sollen Möglichkeiten erkundet werden, wie im Prozess der kommunalen Landschaftsplanung die mit ihr essentiell verbundenen Konflikte gehandhabt und konstruktiv bearbeitet werden können. Am Beispiel der Rolle des Planers soll erläutert werden, wie Konflikte zu vermeiden oder zu dulden, Auseinandersetzungen anzuregen sowie Konflikte zu bearbeiten und zu lösen sind. Die Arbeit umfasst - eine systematische Analyse des Planungsprozesses; - die Identifikation und Kategorisierung der Konfliktfelder in der kommunalen Landschaftsplanung sowie die Bewertung ihrer Wichtigkeit; - eine Diskussion der Möglichkeiten und Grenzen kooperativer Planungsverfahren im allgemeinen sowie in den einzelnen Planungsschritten; - die Entwicklung einer Konflikttheorie zur Anwendung in der Planung; - eine Zusammenstellung von Methoden zur Konflikthandhabung; - eine Diskussion des Zusammenhanges zwischen der (kooperativen) Gestaltung des Planungsverfahrens und dem Management von Konflikten sowie - Strategien zur Verbesserung des Konfliktmanagements in der kommunalen Landschaftsplanung in inhaltlicher und vor allem in planungsmethodischer Hinsicht. Methodisch bedient sich die Arbeit des Vergleichs von Erkenntnissen der bisherigen Forschung und Praxis mit Ergebnissen, die aus der qualitativen Untersuchung von Einzelfällen in Fallstudien gewonnen wurden. Fazit In aller Regel prägen sehr viele äußerst unterschiedliche Konflikte den Planungsprozess der kommunalen Landschaftsplanung. Die meisten können nur im Rahmen einer kooperativen Gestaltung des Planungsverfahrens konstruktiv bearbeitet und gelöst werden. Konfliktmanagement erweist sich als ein zentrales Element der Planung. Kooperation zeigt sich als unersetzbar für die Konfliktbearbeitung wie auch für die Konfliktvorbeugung. Da kooperative Elemente sich nicht ohne Verfälschung in konventionelle, d.h. hierarchisch-, instrumentell-orientierte Planung einsetzen lassen, verlangt kooperatives Konfliktmanagement letztlich nach einer neuen Kultur des Planens, aber auch der Naturschutzpolitik im Diskurs. Eine diskursorientierte Planung und Politik entsprechen auch den Prinzipien einer demokratischen Gesellschaft besser als hierarchisch-, instrumentell-orientierte Verfahren.
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Landschaftsplanung wird vielfach als das zentrale Instrument des Naturschutzes und der Landschaftspflege betrachtet. Zugleich wird die Landschaftsplanung sehr oft als weitgehend wirkungslos bezeichnet. Das zentrale Anliegen dieser Arbeit ist es, das Planungsverfahren der kommunalen Landschaftsplanung besser verstehen zu lernen, um aus diesem Verständnis Strategien zu entwickeln, wie Teile des Planungsverfahrens besser organisiert werden könnten. Ein wesentlicher Grund für die tatsächliche oder v...
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