Auf der Suche nach einem Transportmittel mit dem Potenzial Reisezeiten zu verkürzen und die Umwelt zu schonen, ist ein Konzept, dass seit den 1950er Jahren untersucht wird, wieder in den Fokus gerückt: Urban Air Mobility (UAM). Aufgrund seiner Vorteile hat der städtische Luftverkehr das Potenzial, das bestehende Verkehrssystem zu bereichern. Eine der größten, aber gleichzeitig am wenigsten untersuchten Hürden ist die, für das UAM-Netz erforderliche Infrastruktur. Kernstück der Infrastruktur sind die Flughäfen für elektrisch senkrecht startende und landende Vehikel, die so genannten Vertiports. Die Identifizierung und Auswahl möglicher Vertiport-Standorte ist bereits untersucht worden. Eine Forschungslücke zeigt sich jedoch im Bereich der Dimensionierung von Vertiports, die insbesondere in städtischen Gebieten aufgrund des begrenzten Platzangebots wichtig ist. In dieser Arbeit wird daher eine auf Integer Programmierung basierende Methode vorgestellt, die es erlaubt, automatisch ein Vertiport-Design für ein gegebenes Gebiet zu erstellen und dessen möglichen Durchsatz abzuschätzen. Mit Hilfe der in MATLAB implementierten Methode zur Vertiport-Dimensionierung wurden Sensitivitätsstudien durchgeführt. Die Prozesszeiten (einschließlich der Ein- und Ausstiegszeiten sowie der An- und Abflugzeiten), die Größe der Vehikel, die zu verwendenden Topologien sowie die geometrischen Spezifikationen wurden für 1000 Flächen unterschiedlicher Größe und Form variiert. Daraus resultierten mehr als 25 Millionen Kombinationen der verschiedenen Parameter, die in den Studien analysiert wurden. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass im Vergleich zu den fünf anderen untersuchten Vehikeln, die höchsten Durchsätze mit dem von Airbus entwickelten Vehikel erzielt werden können. Bei Turnaround-Zeiten von etwa 10 Minuten wurde ein stündlicher Passagierdurchsatz von über 0,14 Passagieren pro Quadratmeter Vertiport-Fläche erreicht. Bei sehr kurzen Abfertigungszeiten sind bis zu 0,4 Passagiere pro Stunde und Quadratmeter möglich. Es zeigt sich auch, wie wichtig es ist, bei der Planung eines Vertiports, die zu erwartenden Prozesszeiten zu berücksichtigen. Lange Start- und Landezeiten reduzieren tendenziell die Anzahl der Gates pro Pad, während die Turnaround-Zeiten diese erhöhen. Die Ergebnisse zeigen, dass in Abhängigkeit von diesen Prozesszeiten und der Wahl des Fahrzeugs, Verhältnisse zwischen einem und maximal sieben Gates pro Pad wünschenswert sind.
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Auf der Suche nach einem Transportmittel mit dem Potenzial Reisezeiten zu verkürzen und die Umwelt zu schonen, ist ein Konzept, dass seit den 1950er Jahren untersucht wird, wieder in den Fokus gerückt: Urban Air Mobility (UAM). Aufgrund seiner Vorteile hat der städtische Luftverkehr das Potenzial, das bestehende Verkehrssystem zu bereichern. Eine der größten, aber gleichzeitig am wenigsten untersuchten Hürden ist die, für das UAM-Netz erforderliche Infrastruktur. Kernstück der Infrastruktur sind...
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