Die Wahrnehmung des Luchses wird bei den Jägern im bayerischen Verbreitungsgebiet stark vom bestehenden „Wald-Wild“-Konflikt beeinflusst. Diese Auseinandersetzungen um die Durchsetzung forstwirtschaftlicher bzw. jagdlicher Interessen führen zu einer Verschärfung der Konkurrenzsituation zwischen Jäger und Luchs und erhöhen die Wahrscheinlichkeit für illegale Tötungen. Die illegale Tötung von Luchsen ist vor diesem Hintergrund als Symbol des politischen Widerstands gegen das als unrechtmäßig und bevormundend wahrgenommene staatliche Handeln zu verstehen.
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