In den letzten Jahren haben die Automobilunternehmen stark in die Forschung und Entwicklung von Elektrofahrzeugen investiert. Ihr Hauptziel ist, den Einsatzbereich der Elektrofahrzeuge zu erweitern und gleichzeitig Größe und Kosten der eingesetzten mechanischen und elektrischen Komponenten zu reduzieren. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, besteht darin, ein geeignetes Modulationsverfahren zur Ansteuerung des Wechselrichters zu wählen und damit die Gesamtleistung des Traktionssystems des Elektrofahrzeugs weiter zu optimieren. Die programmierte Pulsweitenmodulation (PWM) ist eine attraktive Wahl, da sie die Reduzierung der Schaltfrequenz des Wechselrichters bei gleichzeitiger Optimierung der Motorverluste ermöglicht. Darüber hinaus kann eine Erhöhung der Spitzenleistung durch die programmierte PWM erreicht werden, da sie den Wechselrichterbetrieb im Übermodulationsbereich bis zur Blockkommutierung ermöglicht.
Die programmierte PWM wurde in den letzten Jahrzehnten umfassend auf die Steuerung von Mittelspannungs-Hochleistungs-Asynchronantrieben untersucht und stellt ein gängiges Modulationsverfahren für elektrische Eisenbahnantriebsumrichter dar. Das Verfahren der optimierten Pulsmuster (engl.: synchronous optimal PWM, SOPWM) ist eine vielversprechende Methode, die zur Kategorie der programmierten PWM gehört. In dieser Arbeit wird das SOPWM-Schema für die Ansteuerung eines Fahrzeugtraktionssystems diskutiert, das aus einem zweistufigen Wechselrichter mit Gleichspannungs-Zwischenkreis und einem permanentmagneterregten Synchronmotor mit hoher betriebspunktabhängiger magnetischer Anisotropie besteht.
Diese Arbeit soll zeigen, dass die anisotropen Eigenschaften der Maschine die Qualität der Stromverzerrung der Maschine beeinflussen und bei der Optimierung der Motorverluste berücksichtigt werden sollten. Um diese Aussage zu belegen, werden analytische Formulierungen der Maschinenphasenströme in Bezug auf die Schaltwinkel des Wechselrichters, den Anisotropiefaktor und der Spannungsphase abgeleitet und ihre Richtigkeit durch Simulationen und Messungen gezeigt.
Der getaktete Wechselrichterbetrieb beeinflusst nicht nur die Motoreffizienz, sondern erzeugt auch eine Stromwelligkeit im Zwischenkreis, die sich auf die Größe und Kosten des Zwischenkreiskondensators auswirkt. Aufgrund des begrenzten Platzes in Elektrofahrzeugen ist die Reduzierung der Größe des Zwischenkreiskondensators von höchster Bedeutung. Der analytische Ausdruck der Stromwelligkeit des Zwischenkreiskondensators wird in dieser Arbeit in Bezug auf die PWM-Schaltwinkel abgeleitet. Auf diese Weise kann der Einfluss unterschiedlicher Pulsmuster auf die Stromwelligkeit des Zwischenkreiskondensators quantifiziert werden.
Nicht zuletzt wird in dieser Arbeit eine einfache Implementierungsmethode vorgeschlagen, die die Integration von SOPWM in ein feldorientiertes Regelungssystem mit geschlossenem Stromregelkreis ermöglicht. Der Grundwellenanteil des Rückkopplungsstroms lässt sich effektiv abschätzen, indem der gemessene Strom zu bestimmten Zeitpunkten abgetastet wird. Diese Methode ist unabhängig von den Lastparametern, und der erforderliche Rechenaufwand kann von einem standardmäßigen industriellen digitalen Signalprozessorsystem bewältigt werden. Experimentelle Ergebnisse bestätigen das ausreichend hohe dynamische Verhalten dieser Methode für Automobilanwendungen.
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In den letzten Jahren haben die Automobilunternehmen stark in die Forschung und Entwicklung von Elektrofahrzeugen investiert. Ihr Hauptziel ist, den Einsatzbereich der Elektrofahrzeuge zu erweitern und gleichzeitig Größe und Kosten der eingesetzten mechanischen und elektrischen Komponenten zu reduzieren. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, besteht darin, ein geeignetes Modulationsverfahren zur Ansteuerung des Wechselrichters zu wählen und damit die Gesamtleistung des Traktionssystems des Elektr...
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