Zur Optimierung der Mikrovermehrung von Rosen und Artischocken wurde der Einfluss ausgewählter Kulturfaktoren während der in-vitro Phasen untersucht, sowie die Nachwirkung dieser Faktoren im weiteren Kulturverlauf geprüft, vor allem bei der Etablierung ex vitro. Die Entwicklung von Rosen in vitro wurde durch die Nährbodenverfestigung stark beeinflusst, die besten Ergebnisse wurden mit 6,0 g L-1 Agar erzielt, während die Verwendung von Gelrite bzw. eine Kultur mit Flüssigmedien sich als weniger geeignet erwiesen. Die Entwicklung während der Bewurzelungsphase wurde vor allem durch Auxingaben, Saccharosekonzentration und Gefäßverschluss beeinflusst. Die Kultur von Sprossen auf 0,1 mg L-1 NAA im Vergleich mit 0,5 mg L-1 NAA führte zu besserer Sprossentwicklung und einer höheren Etablierungsrate ex vitro. Eine Reduktion der Saccharosekonzentration in der Bewurzelungsphase ist vorteilhaft. Die Verwendung von Glaskappen, Steristopfen oder Aluminiumfolie als Verschluss ergab bessere Resultate als ein Verschluss mit Plastikfolie. Während der Bewurzelungsphase war ein deutlicher Effekt der Temperatur festzustellen: Die Wurzelbildung war bei 16°C besser als bei 20 bzw. 24°C, während das Sprosswachstum durch die höheren Temperaturen gefördert wurde. Die Dauer der Bewurzelungsphase soll nach den vorliegenden Ergebnissen etwa fünf Wochen betragen. Bei der Übertragung des Pflanzenmaterials in unsterile Bedingungen konnte die Erfolgsrate durch die Verwendung von Substraten mit erhöhter Luftkapazität gesteigert werden, z.B durch die Verwendung einer Substratmischung 1 Teil Torf / 3 Teile Perlite. Insgesamt war bei Rosen in allen Phasen ein ausgeprägter Einfluss des Genotyps auf die Entwicklung festzustellen. Bei der Mikrovermehrung von Artischocken führt eine Auxin- / Cytokininkombination 2,0 mg L-1 NAA + 2,0 mg L-1 BA zwar zu einer hohen Vermehrungsrate, jedoch in der anschließenden Bewurzelungsphase wurden bessere Ergebnisse erzielt, wenn in der vorausgegangenen Vermehrungsphase mit 0,2 mg L-1 NAA + 0,2 mg L-1 BA geringere Konzentrationen oder mit 2,0 mg L-1 NAA + 2,0 mg L-1 KIN ein schwächer wirksames Cytokinin benutzt wurde. Als Auxingabe zur Bewurzelung war 0,5 mg L-1 NAA geeignet, eine Zusatz von Gibberellinsäure erwies sich als nachteilig. Untersuchungen zum Einfluss von Saccharose und Lichtintensität wurden durch Chlorophyllfluoreszenzmessungen begleitet und zeigten bei geringerer Sacharosekonzetration und niedrigerer Lichtintensität bessere Pflanzenentwicklung in der Bewurzelungsphase. Geringere Fv/Fm-Werte bei 210 µmol m-2 s-1 im Vergleich zu 110 µmol m-2 s-1 weisen auf eine Photoinhibition hin.
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Zur Optimierung der Mikrovermehrung von Rosen und Artischocken wurde der Einfluss ausgewählter Kulturfaktoren während der in-vitro Phasen untersucht, sowie die Nachwirkung dieser Faktoren im weiteren Kulturverlauf geprüft, vor allem bei der Etablierung ex vitro. Die Entwicklung von Rosen in vitro wurde durch die Nährbodenverfestigung stark beeinflusst, die besten Ergebnisse wurden mit 6,0 g L-1 Agar erzielt, während die Verwendung von Gelrite bzw. eine Kultur mit Flüssigmedien sich als weniger g...
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