In dieser Arbeit wurde der Einfluss von CO2 und Stickstoff auf das Resistenzverhalten von Kartoffelpflanzen gegenüber Phytophthora infestans und Alternaria solani untersucht. Dabei waren verschiedene in der Literatur diskutierte Resistenzfaktoren von besonderem Interesse. (1) Eine Erhöhung der CO2-Konzentration von 400 ppm auf 700 ppm führte zu einer Reduzierung der Anfälligkeit der Kartoffelpflanzen gegenüber P. infestans und A. solani. Eine zusätzliche N-Gabe (0,8 g N/Pflanze) konnte diese induzierte Resistenz der Pflanzen gegenüber P. infestans teilweise aufheben. Pflanzen, die unter erhöhten Stickstoffkonzentrationen aufwuchsen, waren deutlich anfälliger gegenüber P. infestans als solche, die ohne zusätzliche N-Düngung auskamen. Im Gegensatz dazu hatte eine N-Düngung eine resistenzfördernde Wirkung auf die Interaktion zwischen Kartoffelpflanzen und A. solani.(2) Dabei verschoben die erhöhten CO2-Konzentrationen den Stickstoffstatus der Pflanzen deutlich zugunsten des Kohlenstoffhaushalts. Pflanzen die unter erhöhten CO2-Konzentrationen aufwuchsen, wiesen höhere Konzentrationen der Kohlenhydrate Glukose, Saccharose und Stärke und geringere Stickstoffkonzentrationen auf. Dies spiegelte sich in einem erhöhten C/N-Verhältnis der Blätter sowie der Knollen wieder. Eine Stickstoffapplikation konnte den Stickstoffstatus der Pflanzen verbessern, was sich in der Abnahme des C/N-Verhältnisses der Blätter und Knollen zeigte. (3) Die konstitutiven Gehalte an phenolischen Inhaltsstoffen wurden durch eine erhöhte N-Düngung erniedrigt, was in einer gesteigerten Anfälligkeit der Pflanzen gegenüber P. infestans resultierte. Eine erhöhte CO2-Konzentration hatte hingegen keine Auswirkungen auf den Gesamtphenyl-propanoidgehalt. Die Phenylpropanoide p-Cumaroylnoradrenalin und p-Cumaroyloctopamin wurden durch Inokulation der Blätter mit P. infestans sowie A. solani deutlich induziert. (4) Eine Induktion der PR-Proteine (pathogenesis related proteins) Chitinase, ß-1,3-Glukanase oder Osmotin konnte durch Behandlung der Kartoffelblätter mit A. solani oder P. infestans nachgewiesen werden. Allerdings konnte nur bei den Chitinasen gegenüber A. solani eine eindeutige resistenzfördernde Wirkung beobachtet werden. (5) Nach Infektion der Blätter mit P. infestans konnte eine deutliche Induktion der Ethylenemission beobachtet werden. Blätter der Hoch-N-Variante, die anfälliger gegenüber P. infestans waren, emittieren dabei mehr Ethylen als die Blätter der Niedrig-N-Variante. Blätter der Hoch-CO2-Variante emittierten im Vergleich zur Niedrig-CO2-Varinate weniger Ethylen, was wiederum eine Korrelation zwischen der Ethylenemission und der Infektionsanfälligkeit der Blätter zeigte. (6) Die Divinylether Colnelsäure (CA) und Colnelensäure (CnA) wurden durch Pathogenbefall deutlich induziert, doch kann noch keine Aussage, über ihre Rolle bei der Resistenzausprägung getroffen werden.
«
In dieser Arbeit wurde der Einfluss von CO2 und Stickstoff auf das Resistenzverhalten von Kartoffelpflanzen gegenüber Phytophthora infestans und Alternaria solani untersucht. Dabei waren verschiedene in der Literatur diskutierte Resistenzfaktoren von besonderem Interesse. (1) Eine Erhöhung der CO2-Konzentration von 400 ppm auf 700 ppm führte zu einer Reduzierung der Anfälligkeit der Kartoffelpflanzen gegenüber P. infestans und A. solani. Eine zusätzliche N-Gabe (0,8 g N/Pflanze) konnte diese ind...
»