Es wurden Barschlarven in einem Netzgehege im See sowie in einem Aquarium gehalten. Die Fütterung dieser Larven erfolgte mit lebendem Königssee-Zooplankton, das mit Lichtfallen angelockt wurde. Außerdem wurden auch freilebende Larven und juvenile Barsche mit Netzen im See gefangen. Zusätzlich wurden von 10-0 m Tiefe Planktonfänge durchgeführt. Der Darminhalt der Tiere wurde untersucht und mit dem Planktonvorkommen im See verglichen. Die Entwicklung des Darmtrakts und des Pankreas in den ersten Lebenswochen wurde histologisch untersucht. In den ersten 4-5 Wochen hielten sich Eleutheroembryonen und Larven bis ca. 13 mm Länge auschließlich im Pelagial auf. Erst mit ca. 15 mm Länge kehrten sie ins Litoral zurück und waren dort auschließlich in den Laichhabitaten der adulten Tiere zu finden. Die kleinsten pelagischen Larven selektierten in starkem Maße Rotatorien der Gattung Polyarthra. Wenn diese nicht ausreichend vorhanden waren, wichen sie zusätzlich auf Nauplien aus. Die größeren pelagischen Larven fraßen zunehmend Nauplien und Copepoden. Die ins Litoral zurück gekehrten Larven selektierten dagegen ebenso wie die juvenilen Barsche die Cladocere Cerodaphnia quadrangula stark positiv. Diese litoralen Barsche wiesen einen zum Teil erheblichen Befall mit Darmparasiten auf. Es handelte sich um Jugendstadien von Proteocephalus percae sowie von Azygia lucii und Bunodera luciopercae (Trematodes). Die Mortalität der Barsche bei den Aufzuchtversuchen war sehr hoch, es überlebten nur maximal 3,96 % die ersten beiden Lebenswochen. Während einige histologische Befunde darauf hin deuteten, daß das Pankreas bereits bei Eleutheroembryonen funktionell war, wiesen diese noch keinerlei Magendrüsen auf. Erst bei 4-5 Wochen alten Pterygiolarven ab einer Körperlänge von ca. 15 mm war eine Magenanlage mit ersten Magendrüsen zu finden. Ein funktioneller Magen fehlte den Barschen somit bis zum Beginn der Metamorphose völlig. Es wird vermutet, daß die Barschlarven während dieser Zeit stark auf die Zufuhr von exogenen Enzymen mit der Nahrung angewiesen sind.     «

Es wurden Barschlarven in einem Netzgehege im See sowie in einem Aquarium gehalten. Die Fütterung dieser Larven erfolgte mit lebendem Königssee-Zooplankton, das mit Lichtfallen angelockt wurde. Außerdem wurden auch freilebende Larven und juvenile Barsche mit Netzen im See gefangen. Zusätzlich wurden von 10-0 m Tiefe Planktonfänge durchgeführt. Der Darminhalt der Tiere wurde untersucht und mit dem Planktonvorkommen im See verglichen. Die Entwicklung des Darmtrakts und des Pankreas in den ersten L...     »

Perch larvae were raised in a net enclosure in the lake as well as in an aquarium. They were fed with live zooplankton from the lake, attracted by light. Further, larvae and juvenile perch were caught in the lake by netting. Lake plankton was caught in 10-0 m depth. Digestive tract contents of perch were compared with the abundance of zooplankton species in the lake. The development of the digestive tract and the pancreas in the first weeks of life was studied histologically. During the first 4-5 weeks eleutheroembryos and larvae up to about 13 mm total length were exclusively found in the pelagic zone of the lake. With total lengths of about 15 mm the larvae at first returned to the litoral zone. They were exclusively found in the spawning habitats of adult perch. The smallest pelagic larvae fed selectively on rotifers of the genus Polyarthra. If these were not abundant enough, the larvae fed additional on nauplii. The larger pelagic larvae fed increasingly on nauplii and copepods. Having returned to the litoral zone, the larvae switched to cladocers and, as did the juvenile perch, selected strongly Ceriodaphnia quadrangula. The larval and juvenile perch of the litoral zone in parts showed a considerable infestation with intestinal parasites. These were juvenile forms of Proteocephalus percae (Cestodes), Azygia lucii and Bunodera luciopercae (both Trematodes). The mortality of raised perch larvae was high. Only up to 3.96 % survived the first two weeks of life. Some histological results suggest, that eleutheroembryos already have a functional pancreas, whereas no gastric glands could be found. At first in 4-5 weeks old and about 15 mm long pterygiolarvae a "Magenanlage" with first gastric glands could be found. There is a lack of a functional stomach in perch until the beginning of metamorphosis. It is suggested, that perch larvae are strongly dependent on exogenous enzymes during this time of life.     «

Perch larvae were raised in a net enclosure in the lake as well as in an aquarium. They were fed with live zooplankton from the lake, attracted by light. Further, larvae and juvenile perch were caught in the lake by netting. Lake plankton was caught in 10-0 m depth. Digestive tract contents of perch were compared with the abundance of zooplankton species in the lake. The development of the digestive tract and the pancreas in the first weeks of life was studied histologically. During the first 4-...     »