Die gegenwärtige Forschung zur Wiederverwendbarkeit von Lehrmaterialien konzentriert sich darauf, die einzelnen Lernobjekte, aus denen Lehrmaterialien bestehen, möglichst präzise mittels Metadaten zu beschreiben, um basierend auf der Beschreibung eine möglichst gute Wiederverwendbarkeit der Lernobjekte zu erreichen. Dieses Vorgehen engt die Möglichkeiten der Beschreibung von Lernobjekten durch die formale Struktur von Metadaten stark ein. Ebenso werden Rahmenbedingungen, die beachtet werden müssen, wenn Lehrmaterialien kooperativ von mehreren Organisationen und Unternehmen erstellt werden, nicht berücksichtigt: Die Prozesspartner sind lose gekoppelt; eine unmittelbare, persönliche Zusammenarbeit ist oft nicht leicht möglich. Ebenso wenig sind Vorgehensweisen zur Verbesserung der Qualität der Lernobjekte durch Einarbeitung von Feedback vorgesehen. Es gibt damit zwei Problembereiche, die bislang nur unzureichend gelöst sind: Die Beschreibung von Lernobjekten ist durch die ausschließliche Verwendung von Metadaten eingeschränkt. Des weiteren bietet der Prozess der Lehrmaterialerstellung noch deutliches Verbesserungspotenzial hinsichtlich Qualität des Ergebnisses und Effizienz. In dieser Arbeit wird mit Annotationen ein Ansatz vorgestellt, der beide Problembereiche löst. Annotationen erlauben es, auch subjektive, nuancierte oder bewusst vage Aussagen zu Lernobjekten zu machen. Des weiteren ermöglichen Annotationen eine leichtere Kommunikation und Koordination der Prozessteilnehmer untereinander, auch wenn eine unmittelbare Zusammenarbeit der jeweiligen Prozessteilnehmer aus organisatorischen Gründen nicht einfach möglich ist. Dieser Ansatz wird durch zwei Maßnahmen realisiert: Es wird gezeigt, wie Lernobjekte mittels Annotationen, die ergänzend zu Metadaten eingesetzt werden, präziser beschrieben werden können. Des weiteren wird beschrieben, wie die Qualität der Lernobjekte durch eine verstärkte, auf Annotationen basierende Kommunikation der Prozessteilnehmer untereinander verbessert wird. Beide Maßnahmen bewirken in Summe eine Verbesserung der Wiederverwendbarkeit der Lernobjekte für die Erstellung von Lehrmaterialien.
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Die gegenwärtige Forschung zur Wiederverwendbarkeit von Lehrmaterialien konzentriert sich darauf, die einzelnen Lernobjekte, aus denen Lehrmaterialien bestehen, möglichst präzise mittels Metadaten zu beschreiben, um basierend auf der Beschreibung eine möglichst gute Wiederverwendbarkeit der Lernobjekte zu erreichen. Dieses Vorgehen engt die Möglichkeiten der Beschreibung von Lernobjekten durch die formale Struktur von Metadaten stark ein. Ebenso werden Rahmenbedingungen, die beachtet werden müss...
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