Die Strahlentherapie spielt bei der Behandlung von Tumoren eine wichtige Rolle. Eine neue Bestrahlungsvariante, die intensitätsmodulierte Bestrahlung, sorgt zunehmend für einen sicheren Behandlungserfolg bzw. gute Heilungschancen des Patienten. Um dieses erweiterte Potenzial voll nutzen zu können, muss die sogenannte inverse Bestrahlungsplanung eingesetzt werden: Ausgehend von den segmentierten CT-Daten des Patienten, die Form und Lage des Tumors bzw. der zu schützenden Risikostrukturen kennzeichnen, sowie einer, vom behandelnden Arzt definierten, gewünschten Dosisverteilung werden in einem Optimierungsverfahren die dazu notwendigen Teilstrahlintensitäten bzw. Fluenzmatrizen berechnet. Die bislang eingesetzten Verfahren gelten jedoch bezüglich der Kriterien Lösungsqualität, Benutzerführung und (wirtschaftlichem) Aufwand noch immer als problematisch, um auch im klinischen Routineeinsatz bestehen zu können. Das zentrale Anliegen der vorliegenden Arbeit richtete sich daher auf die Suche nach neuen innovativen Ansätzen für die inverse Bestrahlungsplanung, um speziell die oben aufgeführten Anforderungen besser erfüllen zu können. In einem ersten Schritt wurden dazu die Grundlagen der Strahlentherapie, sowie die Anforderungen an ein Bestrahlungsplanungssystem untersucht. Der daraus resultierende Ansatz, der im Unterschied zu anderen Arbeiten eine optimale Lösung garantiert, verwendet das Verfahren der Linearen bzw. Quadratischen Optimierung. Damit können alle in diesem Kontext relevanten Zielsetzungen in verständlicher Art und Weise und trotzdem umfassend und problem-adäquat modelliert werden. Der zweite Schritt dieser Arbeit bestand aus der Entwicklung eines inversen Bestrahlungsplanungssystems gemäß der Modellierung. Der Verzicht auf die Eingabe von absoluten Dosisschranken, ein fortschrittliches Prioritätenkonzept und die Skalierung auf absolute Dosiswerte nach dem eigentlichen Optimierungsprozess bewirken eine einfache Bedienung und eine schnelle Berechnung von Bestrahlungsplänen mit qualitativ überzeugenden Ergebnissen. Die erforderliche Evaluierung erfolgte dabei bereits parallel zur Konzeptentwicklung anhand von Modellszenarien. Abschließende Tests mittels realistischer Patientendaten, sowie ein objektiver Vergleich mit den Ergebnissen aus einem Vorläuferprojekt runden die Arbeit ab und demonstrieren die Leistungsfähigkeit des entstandenen Systems.
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Die Strahlentherapie spielt bei der Behandlung von Tumoren eine wichtige Rolle. Eine neue Bestrahlungsvariante, die intensitätsmodulierte Bestrahlung, sorgt zunehmend für einen sicheren Behandlungserfolg bzw. gute Heilungschancen des Patienten. Um dieses erweiterte Potenzial voll nutzen zu können, muss die sogenannte inverse Bestrahlungsplanung eingesetzt werden: Ausgehend von den segmentierten CT-Daten des Patienten, die Form und Lage des Tumors bzw. der zu schützenden Risikostrukturen kennzeic...
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