Bei Doping handelt es sich nicht nur um einen eklatanten Normverstoß einzelner Spitzensportler*innen, sondern um einen Konstellationseffekt, der durch eine Vielzahl von Akteuren generiert wird. In diesem Bei-trag wird untersucht, welche Akteursgruppen aus Sicht von Sportjournalist*innen und Trainer*innen am Konstellationseffekt Doping mitbeteiligt sind. Zudem wird gefragt, inwiefern Sportjournalist*innen ihre Mit-verantwortung für Doping erkennen (Selbstwahrnehmung) und wie Trainer*innen die Mitverantwortung von Sportjournalist*innen für Doping sehen (Fremdeinschätzung). Es wurden zwei Online-Befragungen durchgeführt, an denen sich 906 Sportjournalist*innen (Rücklaufquote 26,5 %) und 822 Trainer*innen (Rücklaufquote 33,6 %) beteiligten. Von beiden Befragtengruppen werden die Athlet*innen als Hauptver-antwortliche, aber nicht als Alleinschuldige für Doping identifiziert. Die Mitverantwortung anderer Akteure wird in abgestufter Intensität wahrgenommen. Dabei konzedieren die Trainer*innen die Mitverantwortung ihrer Berufsgruppe eindeutiger als die Sportjournalist*innen, von denen die überwiegende Mehrheit einen blinden Fleck bezüglich der eigenen Verstrickung aufweist.
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Bei Doping handelt es sich nicht nur um einen eklatanten Normverstoß einzelner Spitzensportler*innen, sondern um einen Konstellationseffekt, der durch eine Vielzahl von Akteuren generiert wird. In diesem Bei-trag wird untersucht, welche Akteursgruppen aus Sicht von Sportjournalist*innen und Trainer*innen am Konstellationseffekt Doping mitbeteiligt sind. Zudem wird gefragt, inwiefern Sportjournalist*innen ihre Mit-verantwortung für Doping erkennen (Selbstwahrnehmung) und wie Trainer*innen die Mit...
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