Auswirkungen einer Klebe-Filtermaske auf Leistung, Atemnot, Herzfrequenz, Blutlaktat und Sauerstoffsättigung während eines Stufentests bei jungen gesunden Erwachsenen: eine randomisierte kontrollierte Studie
Dokumenttyp:
Konferenzbeitrag
Art des Konferenzbeitrags:
Poster
Autor(en):
Hoi Lam Ng, Johannes Trefz,, Martin Schönfelder & Henning Wackerhage
Seitenangaben Beitrag:
452
Abstract:
Einleitung
Chirurgische und FFP2-Masken reduzieren die SARS-CoV-2-Infektionsgefahr. Bei körperlicher Belastung kann jedoch die Ventilation von 5-10 l/min in Ruhe bis zu 200 l/min bei Leistungssportlern ansteigen und die Maske wird dann bei der Ausatmung wie ein Segel
vom Gesicht geblasen. Um dies zu vermeiden wurde eine Klebe-Filtermaske entwickelt. Das Ziel dieser Studie war es bei körperlicher Belastung eine Klebe-Filtermaske mit einer chirurgischen Maske und keiner Maske zu vergleichen.
Methode
Vier Frauen und vier Männer im Alter von 24.5 ± 3.3 Jahren führten einen abgestuften Belastungstest bis zur subjektiven Erschöpfung unter drei Bedingungen durch: (1) Keine Maske (Kontrolle), (2) chirurgische Maske und (3) Klebe-Filtermaske. Während dieser Tests wurden das Empfinden von Atemnot, die Herzfrequenz, die Laktatkonzentration im Blut und die periphere Sauerstoffsättigung gemessen und die resultierenden Daten mit ein- oder zweiseitigen ANOVAs mit wiederholten Messungen analysiert. Außerdem wurde ein Fragebogen zur Bewertung des Maskenkomforts beantwortet.
Ergebnisse
Im Vergleich zu einer Belastung ohne Maske war die maximale Belastung mit einer KlebeFiltermaske signifikant um 12 ± 6% (p < 0.001) und mit einer chirurgischen Maske um 3 ± 6% (p > 0.05) reduziert. Die Sauerstoffsättigung bei 65 % der maximalen Belastung war mit einer Klebe-Maske um 1,5 % niedriger (p = 0.018) als ohne Maske. Herzfrequenz und die Laktatkonzentration im Blut unterscheiden sich bei keiner Belastung signifikant. Im Vergleich zum Tragen einer chirurgischen Maske hat das Tragen einer abgeklebten Filtergesichtsmaske einen signifikant besseren Tragekomfort (p = 0.038), fühlt sich besser auf der Haut an (p = 0.004), es besteht ein geringeres Feuchtigkeitsgefühl (p = 0.026) und die Träger nehmen eine geringere Wärmeentwicklung wahr (p = 0.021). Wir fanden keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern bei allen Parametern.
Diskussion
Eine Klebe-Filtermaske wird bei leichter und mittlerer Trainingsintensität gut toleriert, verringert jedoch die maximale Belastung bei einem Stufentest im Vergleich zu keiner Maske. Klebe-Masken sind für das submaximale Training in Situationen mit erhöhten Infektionsrisiko geeignet.