Diese Arbeit stellt zwei Kunstwerke des belgischen Künstlers Panamarenko vor. Umbilly II aus dem Jahr 1977 und Flying Carpet von 1979. Eigentümer von Umbilly II ist die Offizierschule der Luftwaffe der Bundeswehr in Fürstenfeldbruck. Flying Carpet gehört dem Europäischen Patentamt in München. Beide Kunstwerke sind über die Kunst am Bau-Verpflichtung des Bundes erworben worden und befinden sich dauerhaft in den begrenzt öffentlichen Gebäuden. Diese Gemeinsamkeiten lassen eine vergleichende Betrachtung zu.
Einleitend werden Panamarenko und sein Werk vorgestellt. Anhand von Zitaten werden Intention und Aussage seiner Werke beleuchtet. Es folgen Erfassung und Untersuchung der beiden Werke und die Dokumentation ihrer Erhaltung. Beide Kunstwerke sind durch häufiges Ab- und Wiederaufbauen geschädigt; aber auch Materialalterung, unsachgemäßer Umgang (missbräuchliches Benutzen, Vandlismus) und Reparaturen prägen die Arbeiten.
Informationen zum früheren Zustand der Kunstwerke und den jeweiligen Aufstellungsorten wurden gesammelt und ausgewertet. Durch die Ergebnisse der Recherche konnten zuvor erfasste Veränderungen belegt und nachvollzgen werden. Fotografische Dokumente überliefern das Aussehen von Umbilly II zur Zeit der Aufstellung in der Offiziersschule. Weitere Aufnahmen zeigen ursprünglichen Zustand und Veränderungen, die an beiden Werken vorgenommen wurden, sowie die frühe Restaurierungen. Wie mit diesen Veränderungen an den Arbeiten umgegangen werden kann, wird in Konzepten zur Konservierung und Restaurierung diskutiert. Anhand der Aussage, der ambivalenten Bedeutung von Funktion und Funktionstauglichkeit, werden Argumente zusammengetragen, die für oder gegen Rekonstruktionen sprechen. Auch werden Materialien, die keine Alterungsbeständigkeit haben, hinsichtlich der Möglichkeiten ihrer Konservierung betrachtet, etwa die Gummireifen von Umbilly II und die korrodierenden Nickel-Cadmium-Akkumulatoren von Flying Carpet.
Beide Arbeiten sind als Kunst am Bau Teil der Gebäudeausstattung. Die besonderen Probleme, mit denen Kunst am Bau konfrontiert ist, werden diskutiert und Schadensursachen aufgezeigt.
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