Die Zahl der Satelliten, Raumfahrzeuge und Schrottteilchen, welche sich im All befinden, steigt immer weiter an. Um die Annäherung zweier Satelliten im All zu simulieren und Sensoren hierfür zu entwickeln, betreibt der Lehrstuhl für Raumfahrttechnik der Technischen Universität München das RACOON-Lab. Es handelt sich um einen Hardware-in-the-Loop Simulator, welcher zwei Satellitenmodelle, sowie zwei Leuchtquellen für Sonnenlicht und Erdalbedolicht umfasst. Um das reale Lichtspektrum möglichst genau nachzubilden, wird auf Metallhalogenidlampen zurückgegriffen.
Um die Lampen nicht zu beschädigen, ist es notwendig einige Sicherheitsaspekte zu beachten. Der Sonnensimulator darf nicht in heißem Zustand, also direkt nach dem Ausschalten, wieder gezündet werden, sondern muss vorher mehrere Minuten abkühlen.
Diese Arbeit dokumentiert den Entwurf, die Programmierung und die Implementierung einer einheitlichen Mikrocontrollersteuerung für beide Simulatoren, sowie die Entwicklung einer grafischen Benutzeroberfläche zur Ansteuerung der Lampen. Es werden die wichtigsten der Arbeit zugrundeliegenden Konzepte erklärt, mehrere Varianten zentraler Bauteile vorgestellt und die jeweils am Besten geeignete daraus ausgewählt.
Zur Steuerung wird ein NodeMCU Board mit einem esp8266 Mikrocontroller eingesetzt. Dieser bietet den großen Vorteil einer bereits implementierten W-LAN Schnittstelle, sowie passender Arduino Bibliotheken. Um die Temperatur der Lampe zu erfassen und überwachen zu können, wird ein Thermoelement in die Steuerung integriert. Damit der Sonnensimulator nicht heiß wieder gezündet werden kann, wird zusätzlich die Ausschaltzeit mit einer Real Time Clock überwacht. Diese liefert unabhängig von der normalen Stromversorgung die aktuelle Uhrzeit und ermöglicht es im Speicher des Mikrocontrollers die Zeit zu speichern, wann die Lampe ausgeschaltet wurde. Die Programmierung der Steuerung findet in der Arduino-Entwicklungsumgebung statt. Es werden sämtliche Sicherheitsfunktionen in die Mikrocontrollersteuerung implementiert, um die Sicherheit der Steuerung vom Bediencomputer unabhängig zu gestalten.
Die grafische Benutzeroberfläche wird mittels C# und Windows Presentation Foundation erstellt. Alle Bedienelemente einer Steuerung finden sich zusammengefasst auf einer Seite, es kann zwischen den beiden Simulatorsteuerungen per Tab gewechselt werden. Damit der Bediener einen Überblick über den Status der Lampen bekommt, werden Temperatur- und sonstige Zustandsinformationen, sowie Fehler- und Statusmeldungen der Steuerung in der Oberfläche angezeigt.
Die Kommunikation zwischen Mikrocontroller und GUI ist mittels HTTP-Server Konzept realisiert. Der Mikrocontroller fungiert als Server und die Bedienoberfläche als Client.
«
Die Zahl der Satelliten, Raumfahrzeuge und Schrottteilchen, welche sich im All befinden, steigt immer weiter an. Um die Annäherung zweier Satelliten im All zu simulieren und Sensoren hierfür zu entwickeln, betreibt der Lehrstuhl für Raumfahrttechnik der Technischen Universität München das RACOON-Lab. Es handelt sich um einen Hardware-in-the-Loop Simulator, welcher zwei Satellitenmodelle, sowie zwei Leuchtquellen für Sonnenlicht und Erdalbedolicht umfasst. Um das reale Lichtspektrum möglichst gen...
»