Automatisierte intralogistische Anlagen werden für jeden Einsatzfall individuell projektiert, um die spezifischen Kundenanforderungen optimal umzusetzen. Dabei müssen für die Projektierung viele unterschiedliche Entwicklungsschritte, wie bspw. die Planung des Materialflusses, die Anordnung und Abstimmung der Fördertechnik auf die räumlichen Gegebenheiten und die Entwicklung der Steuerungssoftware, durchlaufen werden. Diese können meistens nur in einem des jeweiligen Entwicklungsschritts spezifischen Tool umgesetzt werden. Der Export bzw. Import von Daten, welche in einem Tool erzeugt bzw. benötigt werden, ist dabei häufig nur mit einem herstellerspezifischen proprietären Datenformat möglich, sodass eine mögliche Wiederverwendung der Daten nicht über die Tool-Grenzen hinaus möglich ist. Eine Wiederverwendung der Daten ist jedoch aufgrund der jeweils aufbauenden Entwicklungsschritte für die erfolgreiche Projektierung einer automatisierten intralogistischen Anlage dringend erforderlich, da ansonsten die Gefahr von Inkonsistenz und Fehleranfälligkeit steigt. Auch eine mögliche manuelle übertragung der Daten ist aufgrund der fehleranfälligen und arbeitsintensiven Tätigkeit ungeeignet und sollte durch die Entwicklung eines Datenmodells, welches die Anbindung und den Datenaustausch von verschiedenen Tools unterstützt, ersetzt werden. Damit ließe sich die Datendurchgängigkeit zwischen den Entwicklungsschritten verbessern und die Projektierung von intralogistischen Anlagen ohne manuelle übertragung der Informationen zwischen verschiedenen Tools beschleunigen sowie der Engineering-Aufwand reduzieren. In diesem Beitrag stellen wir ein Datenmodell sowie einen Ansatz für dessen Integration in die Projektierung von intralogistischen Anlagen vor, welcher die Wiederverwendung und Durchgängigkeit der Engineering-Daten von der Planung des Materialflusses bis zur Entwicklung der Steuerungssoftware verbessert [1]. Hierzu sollen durch die mögliche Anbindung des Datenmodells an eine Simulationsumgebung, welche ein virtualisiertes Abbild der späteren Anlage darstellt und dadurch frühzeitig eine Analyse des Systems, wie bspw. die Messung der Durchlaufzeiten der Transportgüter, ermöglicht, die Anforderungen an die Entwicklung der Steuerungssoftware erhoben werden. Diese können anschließend unter Verwendung des Datenmodells in einem neutralen Datenformat, wie bspw. AutomationML, gespeichert werden [2]. Für die konsistente Zusammenführung von Daten, welche zur selben Zeit in parallelen Entwicklungsschritten erzeugt wurden, ist durch das Datenmodell die Anwendbarkeit von Ansätzen zur Konsistenzprüfung, wie bspw. der Vergleich der Signale im Stromlaufplan mit den Ein- und Ausgängen in der Simulationsumgebung, gegeben. Damit können Inkonsistenzen frühzeitig identifiziert und behoben werden. Ziel der Einführung des Datenmodells soll es sein, die Anforderungen und Spezifikationen für die Entwicklung der Steuerungssoftware, welche in den vorherigen Entwicklungsschritten insbesondere bei der Entwicklung des virtualisierten Abbilds der späteren Anlage festgelegt wurden, systematisiert zu sammeln und dem Software-Entwickler bereitzustellen. Dadurch soll die Dauer für die Entwicklung der Steuerungssoftware aufgrund der gesammelten Anforderungen sowie den daraus ableitbaren Informationen für die Steuerung, wie bspw. die Reduzierung der auswählbaren Softwarebausteine für die jeweilige Fördertechnik oder die automatische Parametrierung von Reglerbausteinen, verringert werden [3]. Für die Identifikation und Messung des Mehrwerts soll die Verbesserung der Inkonsistenz und Fehleranfälligkeit sowie die Reduzierung des Engineering-Aufwands verglichen mit aktuell in der Industrie verwendeten Ansätzen anhand von studentischen Versuchsgruppen aufgezeigt werden.
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Automatisierte intralogistische Anlagen werden für jeden Einsatzfall individuell projektiert, um die spezifischen Kundenanforderungen optimal umzusetzen. Dabei müssen für die Projektierung viele unterschiedliche Entwicklungsschritte, wie bspw. die Planung des Materialflusses, die Anordnung und Abstimmung der Fördertechnik auf die räumlichen Gegebenheiten und die Entwicklung der Steuerungssoftware, durchlaufen werden. Diese können meistens nur in einem des jeweiligen Entwicklungsschritts spezifis...
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