Bei einer geodätischen Überwachungsmessung wird in der Regel zunächst eine räumliche und zeitliche Diskretisierung des Messobjekts vorgenommen; d. h. das zu untersuchende (künstliche oder natürliche) Objekt wird durch einzelne repräsentative Punkte ersetzt, die in unterschiedlichen zeitlichen Abständen (Epochen) beobachtet werden. Als Ergebnis der mehrmaligen Messungen und Deformationsanalysen ergeben sich für die diskreten Objektpunkte Verschiebungsvektoren, die wiederum in eine Deformation (Starrkörper-bewegung oder Verformung) des Körpers rückzurechnen sind.
Seit einigen Jahren zeichnet sich ein Trend zu flächenhaften Messverfahren ab, bei denen die oben genannte Problematik der Diskretisierung und späteren Generalisierung umgangen wird. Die zumeist eingesetzten Methoden des Laserscannings und der (Stereo-)Photogrammetrie erfassen in kurzer Zeit hochauflösende genaue Punktwolken des Messgebietes und sind ideal zur Erfassung von Deformationen geeignet. Auch an der Entwicklung elektronischer Tachymeter ist dieser Trend nicht spurlos vorübergegangen. Moderne Geräte verfügen über Scanfunktionalitäten und eine oder mehrere eingebaute Kameras und ermöglichen damit heutzutage auch eine flächenhafte Messdatenerfassung.
Im folgenden Beitrag werden die Entwicklung und der technische Stand scannender bildgebender Tachymeter beschrieben (Kap. 2) und die besonderen Anforderungen an die Kalibrierung dieser Instrumente dargelegt (Kap. 3). Kapitel 4 zeigt eine neue Auswertemethode für kombinierte Bild- und Scandaten im Sinne einer strengen Deformationsanalyse. Der Mehrwert der neuen Geräteklasse wird abschließend diskutiert und ein Ausblick auf zukünftige Auswertemethoden gegeben (Kap. 5).
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Bei einer geodätischen Überwachungsmessung wird in der Regel zunächst eine räumliche und zeitliche Diskretisierung des Messobjekts vorgenommen; d. h. das zu untersuchende (künstliche oder natürliche) Objekt wird durch einzelne repräsentative Punkte ersetzt, die in unterschiedlichen zeitlichen Abständen (Epochen) beobachtet werden. Als Ergebnis der mehrmaligen Messungen und Deformationsanalysen ergeben sich für die diskreten Objektpunkte Verschiebungsvektoren, die wiederum in eine Deformation (S...
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