Ergänzend zu einer mehrheitlich auf Neubauten ausgerichteten Architektur- geschichte entwickelt sich – nicht zuletzt angesichts der Forderungen nach ei- ner sogenannten ,Bauwende’ – gegenwärtig eine Auseinandersetzung mit der Geschichte und dem theoretischen Hintergrund des Umbaus und der Bauer- haltung. Diese beschränkt sich meist auf die Erfassung und Bewertung punk- tueller Eingriffe durch Fachleute; weitere Formen der baulichen Transforma- tion, wie sie zum Beispiel bezeichnend für die seit den späten 1950er Jahren vermehrt entwickelten adaptiven, flexiblen, mobilen oder partizipativen Ar- chitekturkonzepte sind, werden damit nicht abgedeckt. Der vorliegende Bei- trag geht erst auf die Gründe für diese Auslassung ein und zeigt anhand aus- gesuchter Beispiele einige solcher weniger beachteten Prozesse des Wandels sowie die ihnen eigenen Besonderheiten auf. Mit der Benennung von in die- sem Kontext relevanten Kriterien liefert er die Grundlagen für ein erweiter- tes Blickfeld und eine angepasste Betrachtung. Und schließlich stellt er zur Diskussion, ob und wie sich die Architekturgeschichte künftig an solche Kon- zepte, denen der stete Wandel eingeschrieben ist, anpassen soll.
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Ergänzend zu einer mehrheitlich auf Neubauten ausgerichteten Architektur- geschichte entwickelt sich – nicht zuletzt angesichts der Forderungen nach ei- ner sogenannten ,Bauwende’ – gegenwärtig eine Auseinandersetzung mit der Geschichte und dem theoretischen Hintergrund des Umbaus und der Bauer- haltung. Diese beschränkt sich meist auf die Erfassung und Bewertung punk- tueller Eingriffe durch Fachleute; weitere Formen der baulichen Transforma- tion, wie sie zum Beispiel bezeichnend für die seit...
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