Die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim besitzen ein Konvolut von 80 Miniaturportraits, die in dieser Arbeit vorgestellt werden. Es handelt sich dabei – mit Ausnahme einer mythologischen Darstellung – um kleinformatige, meist gerahmte Einzelportraits aus Wachs.
Die Wachsarbeiten entstanden zwischen Ende des 18. und Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie gehören zu einem kleinformatigen, medaillenhaften Typus von Wachsportraits, welcher sich in die geschichtliche Entwicklung von Wachsportraits einordnen lässt. Einen Schwerpunkt der Arbeit bilden die Grundlagen zur Herstellung von Wachsbildnissen, deren Form- und Farbgebung und die Ausgestaltung von Gesichtern, Haaren und anderem. Im Anschluss daran wird die Mannheimer Sammlung mit ihren zehn namentlich bekannten Wachsbossierern vorgestellt und der Aufbau der Miniaturportraits beschrieben. Die Beschreibung der Wachsportraits erfolgt aus Sicht des Objektes. Die Potraits zeigen viele Parallelen zu den Wachsbildnissen, die von Jim Murrell eingehend untersucht wurden, weshalb dessen Erkenntnisse zur Herstellung vorangestellt werden. Darauf aufbauend werden die Arbeitsweisen der verschiedenen Wachsbossierer weiter differenziert. Einen Schwerpunkt bildet dabei das für die kunsttechnologische Untersuchung ausgewählte, leicht zugängliche Wachsportrait einer alten Dame (Eingangs-Nr. 6818) von Georg Ignaz Hinel, der mit den meisten Werken in der Sammlung vertreten ist.
Auch in den anschließenden Kapiteln zur Erhaltung und zum Restaurierungskonzept für die Miniaturportraits wird das Portrait von Georg Ignaz Hinel vertieft behandelt. Das Restaurierungskonzept beinhaltet sowohl die bisherigen Vorgehensweisen an den Reiss-Engelhorn- Museen als auch Lösungsansätze aus der Literatur. Mit dem derzeitigen Stand der Maßnahmen schließt der erste Teil der Arbeit. Den zweiten Teil bildet ein Katalog der 80 Miniaturportraits, in dem jedes Portrait, seine Herstellungstechnik und Erhaltung kurz charakterisiert wird. Jeder Kurzcharakteristik ist eine Abbildung des Miniaturportraits –meist im Maßstab eins zu eins – vorangestellt. Das im Anhang befindliche Glossar zur zeitgenössischen Mode erklärt die in der Kurzcharakteristik verwendeten Ausdrücke für die Kleidungsstücke der damaligen Zeit.
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Die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim besitzen ein Konvolut von 80 Miniaturportraits, die in dieser Arbeit vorgestellt werden. Es handelt sich dabei – mit Ausnahme einer mythologischen Darstellung – um kleinformatige, meist gerahmte Einzelportraits aus Wachs.
Die Wachsarbeiten entstanden zwischen Ende des 18. und Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie gehören zu einem kleinformatigen, medaillenhaften Typus von Wachsportraits, welcher sich in die geschichtliche Entwicklung von Wachsportraits einordnen lä...
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