In den letzten Jahren fand im Hinblick auf mobile Dienste eine Vielzahl an Ent- wicklungen im Automobilsektor statt. So ist der Einsatz onlinebasierter Informationsdienste im Business-to-Consumer-Bereich w?hrend der letzten Jahre signifikant gestiegen (Viswanathan et al. 2007, S. 92). Doch trotz der zunehmenden Leistungsf?higkeit moderner Informationssysteme im Fahrzeug werden l?ngst nicht alle mobilen Dienste, die f?r eine Verwendung durch mobile, pers?nliche Endger?te zur Verf?gung stehen, im Fahrzeug realisiert. Ein Grund hierf?r ist, dass die Markenloyalit?t im Automobilsektor in wesen- tlichem Ma?e von der Kundenzufriedenheit beeinflusst wird. Ein Mangel, den der Kunde beispielsweise durch eine f?r die Verwendung eines Dienstes unzureichen- de Verf?gbarkeit von Mobilfunkressourcen versp?rt, kann im schlechtesten Fall Auswirkungen auf die Kundenzufriedenheit haben, die sich wiederum in den Ph?- nomenen des Wiederkaufverhaltens, des Zusatzkaufverhaltens sowie des Weiter- empfehlungsverhalten des Kunden gegen?ber anderen widerspiegelt (Ilzarbe 2005, S. 20). Gleichzeitig werden die Herausforderungen in der Automobilbranche in zunehmenden Ma?e verschiedenartiger, und der stetig wachsende globale Kosten- und Konkurrenzdruck stellt die Automobilhersteller vor die Aufgabe einer konti- nuierlichen Differenzierung (Zauner et al. 2008, S.5), die beispielweise durch die Integration mobiler Dienste erreicht werden kann. Es ist aber notwendig, vor der Integration dieser in das Fahrzeug zu kl?ren, inwieweit die Realisierung unter den Bedingungen der gegebenen Mobilfunkinfrastruktur m?glich ist. Eine solche Bewertung sieht sich dabei einer heterogenen Mobilfunklandschaft gegen?ber. Die Mobilit?t der Anwender f?hrt zu st?ndig schwankenden Qualit?ts- parametern wie beispielsweise der ein- und ausgehenden maximalen Datenraten sowie der Latenzzeit. Eine Beurteilung der Realisierbarkeit mobiler Dienste er- schwert sich dadurch zus?tzlich. Ebenso sind im Allgemeinen zu den m?glichen Diensten kaum Informationen hinsichtlich ihrer Qualit?tsparameter verf?gbar (Varshney und Vetter 2001, S. 1-10). Dies kann beispielsweise auf den aktuellen Endkundenfokus von Anbietern mobiler Dienste zur?ckgef?hrt werden. So wird mobilen Diensten im Gesch?ftskundenbereich eine hohe Bedeutung zugemessen, jedoch sind es nach wie vor endkundenbezogene Dienste, die den Hauptteil des Marktes mobiler Dienste ausmachen (Shen et al. 2008, S. 4f.; Wehrmann 2004, S.1f.). Somit sind Anbieter mobiler Dienste im Fahrzeug einerseits mit einer Vielzahl m?glicher Dienste konfrontiert, deren spezifische Untersuchung zu aufw?ndig ist, anderseits mit ortsabh?ngigen Verf?gbarkeitsprofilen bestimmter Mobilfunktech- niken. Es stellt sich somit die Frage, wie eine Typisierung mobiler Dienste sowie deren Plausibilit?tspr?fung erlaubt, detaillierte Absch?tzungen zur Realisierungsf?- higkeit bestimmter mobiler Dienste im Fahrzeug umzusetzen. Im Rahmen dieses Beitrags wird daf?r zun?chst der aktuelle Stand mobiler Dienste und der Mobilfunkinfrastruktur dargestellt, um darauf aufbauend Kriterien zur Typisierung mobiler Dienste abzuleiten. Anschlie?end werden anhand eines beispielhaften Nutzungsszenarios die Grundprinzipien einer Heuristik zur Ermit- tlung der Infrastrukturanforderungen mobiler Dienste vorgestellt. Der Beitrag schlie?t mit einer Zusammenfassung und einem Ausblick ab.
«
In den letzten Jahren fand im Hinblick auf mobile Dienste eine Vielzahl an Ent- wicklungen im Automobilsektor statt. So ist der Einsatz onlinebasierter Informationsdienste im Business-to-Consumer-Bereich w?hrend der letzten Jahre signifikant gestiegen (Viswanathan et al. 2007, S. 92). Doch trotz der zunehmenden Leistungsf?higkeit moderner Informationssysteme im Fahrzeug werden l?ngst nicht alle mobilen Dienste, die f?r eine Verwendung durch mobile, pers?nliche Endger?te zur Verf?gung stehen, im...
»