Die Machbarkeitsstudie ?Prozessketten zwischen Wirtschaft und Verwaltung? liefert im We-sentlichen zwei Arten von Ergebnissen: 1. Wiederverwendbare Methoden und Vorgehensmodelle f?r die systematische Analyse von Prozessen zwischen Wirtschaft und Verwaltung und die gezielte Herleitung von Prozessketten. 2. Die Demonstration der Anwendung der entwickelten Methoden im Themenfeld Um-welt und die Dokumentation der erzielten Ergebnisse. Mit der vierstufigen Methodik f?r die Umfeldanalyse, die Feinanalyse, die Konstruktion von Soll-Prozessketten und die Potenzialanalyse konnte ein schl?ssiges und allgemein anwendba-res Instrumentarium entwickelt werden, das mit vertretbarem Aufwand die breite Analyse einer gro?en Anzahl von Business-to-Government-(B2G)-Prozessen erlaubt. Aus den im Rahmen der ersten Stufe - Umfeldanalyse - grob analysierten Prozessen k?nnen gezielt diejenigen identifiziert werden, die sich zu einer Integration zu Prozessketten eigenen. Die beiden Instrumente zur Darstellung der identifizierten Prozesse, grafisch die Prozessland-karte und tabellarisch die Prozessbibliothek, erm?glichen einen ?bersichtlichen Zugang und die bedarfsorientierte Filterung der Prozesslandschaft. Die zweite Stufe - Feinanalyse - liefert eine tiefer gehende Beschreibung dieser Integrations-kandidaten und filtert die Ausgangsprozesse f?r m?gliche Soll-Prozessketten heraus. In der anschlie?enden dritten Stufe - Konstruktion von Soll-Prozessketten - werden Anforde-rungen und Rah-menbedingungen f?r eine Integration systematisch ermittelt. Die Ergebnisse hieraus dienen nicht nur zur Gestaltung von Prozessen und unterst?tzenden technischen L?-sungen, sondern liefern auch f?r die zuk?nftige Gestaltung von Regelungen und Informati-onspflichten eine wichtige Grundlage, um B?rokratiekosten bereits bei der Gesetzgebung zu minimieren. Abschlie?end wird das Integrationspotenzial der konzipierten Soll-Prozessketten im Rahmen einer Potenzialanalyse in vier Dimensionen nach wirtschaftlichen, technischen, rechtlichen und fachlichen Gesichtspunkten bewertet. Dieser Schritt liefert eine individuelle Betrachtung f?r jede einzelne Soll-Prozesskette sowie eine Priorisierung als Basis f?r eine Handlungsemp-fehlung und Entscheidungsunterst?tzung. Die Anwendung dieses Methodeninstrumentariums auf den Themenbereich Umwelt mit dem Ziel, eine Level-1-Prozesskette auf Basis eines Level-2-Prozesses zu entwickeln, zeigt, dass es f?r diese Aufgabenstellung derzeit nur zwei m?gliche Ausgangspunkte gibt: Das Pilotprojekt zur elektronischen Abfallnachweisverordnung, eANV, und die L?sung der Deutschen Emissionshandelsstelle zur Meldung der CO2-Emissionen sind die einzigen beiden Level-2-Prozesse im Bereich Umwelt. F?r den im Projektauftrag vorgegebenen Level-2-Prozess ?Nachweisf?hrung ?ber die durch-gef?hrte Entsorgung gef?hrlicher Abfall? ergeben sich eine Reihe m?glicher Integrationskan-didaten, die zu einer Level-1-Prozesskette f?hren. Hierzu werden mit der Methode entspre-chende Soll-Prozessketten entwickelt und ihr Potenzial f?r eine Umsetzung ermittelt. Die Analyse der Rahmenbedingungen und Anforderungen zeigt aber auch, dass der Bereich Umweltdatenmanagement aus Unternehmenssicht kein neues Feld ist. Viele Unternehmen betreiben bereits ausgereifte Informationssysteme f?r das Management umweltrelevanter Da-ten und die Erstellung unterschiedlicher gesetzlich geforderter Meldungen, Berichte etc. Die zuk?nftige Aufgabenstellung f?r E-Government-Aktivit?ten im Bereich Umwelt ist also weniger, neue Informationssysteme zu entwickeln, mit denen Unternehmen Berichts- und Meldedaten erfassen k?nnen, sondern die konzeptionellen und technischen Voraussetzungen auf Verwaltungsseite zu schaffen, dass die Berichts- und Meldedaten medienbruchfrei und m?glichst automatisiert von den Informationspflichtigen zu den Beh?rden gelangen k?nnen. Hierzu sind auf konzeptioneller Ebene die Informationsverflechtungen zwischen Unterneh-men und Verwaltung als Grundlage f?r die Harmonisierung von Begriffen, Definitionen und formalen Anforderungen transparent zu machen. Ziel muss es sein, eine m?glichst hohe Wie-derverwendbarkeit von Informationen zu erreichen und die Fragmentierung der Berichtsan-forderungen (unterschiedliche Formate, Ma?einheiten, Klassifikationen, etc.) aufzuheben. Dar?ber hinaus sind technische Zugangswege f?r die automatisierte, medienbruchfreie Be-richts- und Meldungslieferung zu entwickeln und die Schnittstellenbeschreibungen als Grund-lage f?r die L?sungsentwicklung auf Unternehmensseite zur Verf?gung zu stellen. Im Einzelfall ist auch zu pr?fen, ob Informationspflichten f?r solche F?lle abgeschafft werden k?nnen, in denen die Berichtsdaten einer Beh?rde bereits aus einem anderen B2G-Kontakt vorliegen und weitergegeben werden k?nnten.
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Die Machbarkeitsstudie ?Prozessketten zwischen Wirtschaft und Verwaltung? liefert im We-sentlichen zwei Arten von Ergebnissen: 1. Wiederverwendbare Methoden und Vorgehensmodelle f?r die systematische Analyse von Prozessen zwischen Wirtschaft und Verwaltung und die gezielte Herleitung von Prozessketten. 2. Die Demonstration der Anwendung der entwickelten Methoden im Themenfeld Um-welt und die Dokumentation der erzielten Ergebnisse. Mit der vierstufigen Methodik f?r die Umfeldanalyse, die Feinanal...
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