Das Verbreitungsareal einer Art besteht meist aus einem Kernareal und dem Verbreitungsrand. Diese Bereiche sind durch gegensätzliche Prozesse gekennzeichnet: während im Verbreitungszentrum Populationen meist vernetzt auftreten und die Art in hohen Abundanzen auftritt, ist das Vorkommen einer Art an ihrem Verbreitungsrand meist von starken, stochastischen Prozessen wie Populationsfluktuationen gekennzeichnet. Das Kernareal und der Verbreitungsrand können sich im Laufe von Klimaschwankungen sehr stark verschieben. Populationsgenetische Studien an unterschiedlichen Schmetterlingsarten zeigen, dass Arten, die über einen langen Zeitraum isoliert auftreten, meist von einer besonders geringen genetischen Variabilität und einer starken innerartlichen Differenzierung gekennzeichnet sind; sie weisen meist einen hohen Anteil genetischer Informationen auf, die ausschließlich in lokalen Populationen auftreten. Im Gegensatz dazu zeigen Populationen, die sich im rezenten oder historischen Kernareal befinden (wie den glazialen Refugialräumen von Arten) eine besonders hohe genetische Diversität. Diese Zusammenhänge wurden auf Basis genetischer und morphologischer Marker sowie mit Hilfe von Verbreitungsmodellen gezeigt.
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Das Verbreitungsareal einer Art besteht meist aus einem Kernareal und dem Verbreitungsrand. Diese Bereiche sind durch gegensätzliche Prozesse gekennzeichnet: während im Verbreitungszentrum Populationen meist vernetzt auftreten und die Art in hohen Abundanzen auftritt, ist das Vorkommen einer Art an ihrem Verbreitungsrand meist von starken, stochastischen Prozessen wie Populationsfluktuationen gekennzeichnet. Das Kernareal und der Verbreitungsrand können sich im Laufe von Klimaschwankungen sehr s...
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