Das Genom, die Entwicklung, Physiologie und Krankheiten von Mensch und Maus weisen große Ähnlichkeiten auf, weshalb Mäuse häufig als Modell für die Gen- und Krankheitsforschung verwendet werden. Die Untersuchung gezielt hergestellter Mutanten ermöglicht hierbei Rückschlüsse auf die Funktion der untersuchten Gene und Proteine. Wird ein Gen stabil in der Keimbahn inaktiviert, stellen solche "Knockout-Mäuse" gute genetische Modelle für menschliche Erbkrankheiten dar. Dagegen ermöglicht es die konditionelle Mutagenesse, durch Verwendung einer DNA-Rekombinase ein Zielgen nur in einem ausgewählten Zelltyp auszuschalten. Im ersten Teil dieser Arbeit werden als methodische Fortentwicklungen der konditionellen Mutagenese induzierbare und neuronenspezifische Gen-Inaktivierung, Gen-Silencing durch RNA-Interferenz sowie Gen-Targeting in Zygoten dargestellt. Der zweite Abschnitt der Arbeit beschreibt die Anwendung dieser Methoden zur funktionalen Untersuchung verschiedener signaltransduzierender Proteine in Lymphozyten und Neuronen. Durch die phänotypische Untersuchung dieser konditionalen Mutanten konnten präzise Aussagen über die Funktion der entsprechenden Gene im Immunsystem bzw. im Gehirn gewonnen werden. Diese Mutagenesestrategie ermöglicht es somit, Informationen über biologische Zusammenhänge im adulten Organismus zu gewinnen, die u.a. für eine differenzierte Analyse humaner Krankheiten genutzt werden können.
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Das Genom, die Entwicklung, Physiologie und Krankheiten von Mensch und Maus weisen große Ähnlichkeiten auf, weshalb Mäuse häufig als Modell für die Gen- und Krankheitsforschung verwendet werden. Die Untersuchung gezielt hergestellter Mutanten ermöglicht hierbei Rückschlüsse auf die Funktion der untersuchten Gene und Proteine. Wird ein Gen stabil in der Keimbahn inaktiviert, stellen solche "Knockout-Mäuse" gute genetische Modelle für menschliche Erbkrankheiten dar. Dagegen ermöglicht es die kondi...
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